Im Krankenhaus

Wir planen, einen Arbeitskreis "Behinderung im Krankenhaus", ins Leben zu rufen und sind dabei auf die tätige Mithilfe unserer LeserInnen angewiesen. Schreiben Sie uns bitte!

Spital
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Frage, dumm: Warum heißt das Krankenhaus nicht Ärztehaus?

Antwort, einfach: Weil es nicht primär um die Bedürfnisse von ÄrztInnen geht.

Problem, unvorhersehbar (?): Ein behinderter Mensch muß ins Krankenhaus, weil er krank ist.

Folge, logisch: Das System kollabiert, denn: Niemand weiß, wie wir leben.

Daß sich Betten meist nicht individuell verstellen lassen, Türen zu schmal und Toiletten ohne Handgriffe sind, wissen wir bereits – das ist Alltag im Leben behinderter Menschen.

Daß es für ausgebildetes, professionelles Krankenhauspersonal eine „unangemessene Zumutung“ sein kann, sich auf die individuellen Lebenszusammenhänge von PatientInnen einzustellen, erfahren behinderte Menschen immer dann, wenn sie sich in – ohnedies krisenhaften – Ausnahmesituationen befinden: Ein Krankenhausaufenthalt ist eben kaum einmal verbunden mit positiven Erwartungen, egal ob es nun ein behinderter oder ein nichtbehinderter Mensch ist, der ins Krankenhaus muß.

In diesen schwierigen Situationen kommt es nun ganz besonders darauf an, welches Menschenbild die handelnden Personen (Krankenschwestern und -pfleger, medizinisch technisches Personal, etc.) in ihren Köpfen haben, wenn sie „be – handeln“.

Darf ein behinderter Mensch erwarten, als Frau, als Mann wahrgenommen zu werden, oder ist es zuviel verlangt, eine Frau als Frau zu sehen – auch bzw. sogar, wenn sie behindert ist??

Fazit – aus aktuellem Anlaß: In letzter Zeit haben wir uns im BIZEPS vermehrt mit solchen und ähnlichen Fragestellungen beschäftigt, die im Verlauf von Krankenhausaufenthalten aufgetaucht sind.

Wir planen daher einen Arbeitskreis „Behinderung im Krankenhaus“, ins Leben zu rufen und sind dabei auf die tätige Mithilfe unserer LeserInnen angewiesen:

Ihre Erfahrungen, Beobachtungen und Wahrnehmungen sind gefragt, damit wir gemeinsam Lösungsansätze entwickeln können. Schreiben Sie uns bitte! Teilen Sie uns bitte mit, wenn Sie am Arbeitskreis teilnehmen wollen.

Es soll darum gehen, Probleme zu erkennen und abzufangen, die einfach durch die Konfrontation mit der unbekannten Situation Behinderung entstehen – damit anderen Menschen ihr Menschsein nicht abgesprochen werden muß, weil ihr Lebensweg einfach ein anderer ist, und weil Angst (vor der Behinderung), gepaart mit Unwissen und Unverständnis (sozusagen „aus Mangel an Gelegenheit“) die Probleme auf allen Seiten verstärkt.

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