Hilfswerk: Pflegegeld nicht abschaffen

Pflegende Angehörige nicht vergessen!

„Dem diskutierten Vorschlag, das bisherige Pflegegeld in ein ‚Pflegegeld mit Sachbindung‘ umzuwandeln, können wir uns nur bedingt anschließen.“ so Mag. Walter Marschitz, Geschäftsführer des Österreichischen Hilfswerks.

Viel mehr fordert das Hilfswerk eine längst überfällige Anpassung des Pflegegeldes. Wichtig sei es in dieser Diskussion auch, die Situation der pflegenden Angehörigen nicht zu vergessen, die derzeit ca. 80% der Pflegeleistung erbringen.

Es sei, so Marschitz, bei der Umstellung des Pflegegeldes auf Sachleistungen zu befürchten, dass dies demotivierend auf pflegende Angehörige wirke. Sollte nämlich das familiäre Engagement in der Pflege nachlassen, sei der Pflegenotstand sofort ausgebrochen. „Die in der Pflege tätigen Organisationen könnten diesen Ausfall derzeit nicht kompensieren. Es fehlt uns dazu das notwendige Personal.“ meint Marschitz.

Besser wäre es, nur einen kleinen Teil des Pflegegeldes sachbezogen zu widmen und zwar für Beratungs- und Informationsgespräche der pflegenden Angehörigen. Angehörige haben oft Hemmschwellen, Informations- und Beratungsgespräche in Anspruch zu nehmen. Diese sind aber all zu oft wichtig und hilfreich, da hier von Profis wertvolle Tips und Unterstützungen gegeben werden und auch über die Belastungen von Angehörigen offen gesprochen werden kann.

„Ich verstehe auch die VertreterInnen der Behindertenorganisationen in ihren Bemühungen um das Pflegegeld. Selbstbestimmtes, bedürfnisorientiertes Leben muß möglich sein, das Pflegegeld war und ist eine Unterstützung dabei.“ so Marschitz abschließend.

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