Die Abschaffung des Pflegegeldes – ein gelungener Start in das Jahr für Menschen mit Behinderungen?

Das Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) sieht Entwicklungen, die sich derzeit abzeichnen, als Ironie zu dem heuer festgesetzten Europäischen Jahr für Menschen mit Behinderungen.

Anstatt das Pflegegeld, oft gepriesen als Meilenstein der Sozialpolitik, auszubauen, soll dieses nun abgeschafft werden. Dies ist mit Sicherheit nicht im Sinne der Betroffenen, sondern schränkt sie in ihrer Selbständigkeit und Freiheit ein.

Die geplanten Pflegeschecks binden Menschen mit Behinderungen an öffentliche, soziale Einrichtungen, die weder die zeitlichen noch die personellen Kapazitäten aufbringen werden können. Auch die Umwandlung des Pflegegeldes in Sachleistungen ist ein Rückschritt in der Behindertenpolitik, gefragt wäre ein innovativer Ausbau des Pflegegeldgesetzes.

Das WUK, das auch mit einem seiner Beratungsprojekte – faktor i, ein Informationszentrum für junge Menschen mit Handicap – die Anliegen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen kennt, appelliert an die Entscheidungsträger, diese die Menschenwürde verachtende Politik anzuhalten, die noch dazu eine Ausweitung der Bürokratie sowie ein mehrfaches an finanziellen Mitteln erfordern würde.

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