Steiermark: Pflege zu Hause mit vielen Schwachstellen

Der Standard: Rund 80 Prozent aller Pflegefälle werden zu Hause versorgt, besagt eine Grazer Studie, die aber auch eklatante Defizite und Missstände bei der Betreuung älterer Menschen zutage

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„Der Standard“ spricht mit Horst Noack und berichtet: „Wir müssen darüber reden“, sagt Horst Noack. Es müsse das, was in den Familien an Pflegearbeit geleistet werde, endlich breit diskutiert werden. Werden doch immerhin 80 Prozent aller Pflegefälle zu Hause versorgt. Und diese private Pflegesituation sei durchaus Besorgnis erregend: Es existieren zum Teil enorme Defizite in der Betreuung. Verwandte, die im Familienkreis kranke und alte Menschen versorgen, seien oft hilflos überfordert, es herrschten vermeidbare Missstände bei der Zuteilung von Pflegegeldern.

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Institutes für Sozialmedizin und Epidemiologie an der Universität Graz, der Institutsvorstand Horst Noack gibt zu bedenken, dass der Pflegebedarf auch in Zukunft eklatant ansteigen wird, berichtet „Der Standard“.
„Noacks Befund ist ernüchternd: Beinah die Hälfte der privaten Pflegepersonen fühlt sich stark belastet. Immerhin werden Verwandte bis zu 20 Jahre lang gepflegt. Oft fehlt das Geld zur Pflege, aber fast ein Viertel der Befragten beantragt gar kein Pflegegeld.“, ist dem „Der Standard“ zu entnehmen.

Die Studien hat ebenfalls gezeigt, dass mehr als 20 Prozent der Pflegenden ein Familieneinkommen von weniger wie 1000 Euro im Monat zur Verfügung haben – die ökonomische Belastung ist somit enorm.

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