Machbarkeit um jeden Preis?

Ethikkommission FÜR die Bundesregierung ist gegen Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID)

Ethikkommission
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Die Bioethikkommission des Bundeskanzlers unter der Leitung von DDr. Johannes Huber hat sich zwar noch nicht mittels einer endgültigen Stellungnahme für oder gegen die Zulassung der PID bekannt, die Weichen scheinen aber schon für eine „Freigabe unter gewissen Bedingungen“ gestellt zu sein.

Durch die Präimplantationsdignostik werden Embryonen bereits vor der Einpflanzung in den Mutterleib einer „Qualitätskontrolle“ unterzogen. Was sich als „echter medizinischer Fortschritt“ anlässt, öffnet in Wahrheit eine neue Tür für die Einführung von Selektionskriterien für menschliches Leben.

Birgit Primig, Vorsitzende der Ethikkommission FÜR die Bundesregierung: „Wer leben darf oder wer nicht, dafür hat sich etwa Großbritannien schon entschieden: Hier existiert de facto ein Kriterienkatalog. Die PID führt dazu, dass wieder Listen über unerwünschtes Leben angefertigt werden.“

Die PID ist auch relativ unzuverlässig; die Angaben zur Fehleranfälligkeit schwanken zwischen 7 und 36 Prozent. Die European Society of Human Reproduction and Embryologie empfiehlt daher immer nach einer PID eine Pränataldignostik durchführen zu lassen. Das oft gehörte Argument, die „Schwangerschaft auf Probe“ mit Hilfe der PID abzuschaffen, ist daher falsch. „Aus der Fürsorge für ein Kind wird zunehmend die Vorsorge vor einem Kind“, so Primig.

Die Ethikkommission FÜR die Bundesregierung hat bereits vor einem Jahr eine Stellungnahme zur PID abgegeben. Sie kann auf der offiziellen Hompage unter „Stellungnahmen“ nachgelesen werden.

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