Bürgermeister Häupl: Eine Lachnummer?

Fahrtendienstregelungen müssen weiterhin für alle mobilitätsbehinderten Bürger gelten!

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Seit über 20 Jahren bietet die Stadt Wien ihren mobilitätsbehinderten Bürgern – das sind jene, die aufgrund ihrer Behinderung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zurecht kommen – einen Ersatz, den sogenannten „Fahrtendienst“, zum Preis eines Straßenbahnfahrscheins an.

Damit ist jetzt Schluss. Den Fahrtendienst können nur mehr körperbehinderte Menschen, die eine Leistung nach dem Behindertengesetz beziehen, benutzen. Durch diese Regelung ist nicht mehr die Behinderung ausschlaggebend, sondern die soziale/finanzielle Lage. So können beispielsweise behinderte Menschen, die arbeiten oder eine Pension beziehen (auch wenn ihr Einkommen gering ist!) ihre Mobilität in der Freizeit vergessen!

Gerüchtehalber verlautet, dass Bürgermeister Häupl vor einiger Zeit auf diese Änderung von System und Philosophie durch den „Fonds soziales Wien“ hingewiesen wurde. Die gleichen Gerüchte besagen, dass der Bürgermeister darauf gedrungen habe, diese Vorgangsweise zu überdenken. Das Ergebnis der behaupteten Bürgermeisterintervention liegt nun schwarz auf weis vor: Eine radikale Mobilitätsbeschränkung für viele behinderte Wiener Bürger.

Dr. Klaus Voget, Präsident der ÖAR dazu: „Es kann doch nicht sein, dass Häupl menschenwürdige Mobilität nur mehr Menschen zuerkennt, die gleichzeitig noch armutsgefährdet sein müssen. Wenn Häupl tatsächlich von dieser Verschlechterung wusste, intervenierte und die nachgeordneten Dienststellen trotzdem diesen Weg weitergehen, stellt sich mir die Frage: Ist Häupl noch Bürgermeister dieser Stadt oder eine Lachnummer!? Wenn früher über die sozialen Leistungen gesprochen wurde, geschah das meist verquickt mit dem Hinweis auf die lange Tradition des ‚roten Wien’. Bleibt die Fahrtendienstregelung in der jetzt kolportierten Weise in Kraft, kann von ‚rot’ keine Rede mehr sein, auch ‚blassrosa’ wäre noch übertrieben!“

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