Christine Lapp

Lapp: BZÖ-Pflegescheck-Modell völlig undurchdacht

Am Pflegegeld darf nicht gerüttelt werden.

SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp erneuerte am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst ihre Kritik an einer bundesweiten Einführung eines Pflegescheck-Modells à la Haider. Hierbei handle es sich um ein Prestigeprojekt von Landeshauptmann Haider, dass mehr als undurchsichtig und undurchdacht ist, erklärte Lapp gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Es sei nach wie vor nicht klar, wie hoch die Fördergeldsumme ist, die das Sozialministerium für das Kärntner Pilotprojekt „Pflegescheck“ aufbringt, wie sich die Finanzierung zusammensetzt und wo sie budgetiert ist. Die SPÖ-Behindertensprecherin hat diesbezüglich auch bereits zahlreiche Anfragen eingebracht.

Lapp betonte weiters, dass am Pflegegeld nicht gerüttelt werden dürfe. „Beim Pflegegeld handelt es sich um eine sehr wichtige sozialpolitische Errungenschaft.“ Besser als eine einmalige zusätzliche Zahlung durch einen 1.000 Euro Pflegescheck an die betreuenden Familien, sei es doch zweifelsohne, endlich eine tatsächliche Valorisierung des Pflegegeldes durchzuführen und den Ausbau unterstützender Einrichtungen für Familien zu forcieren, gab Lapp zu bedenken.

Ein valorisiertes Pflegegeld stärke nicht nur die Kaufkraft der Betroffenen, sondern fließe über Umwege ja auch wieder an die Gemeinden und den Staat zurück, ein im doppelten Sinn positiver Effekt, den zwar auch Sozialministerin Haubner sähe, aber anscheinend nicht durchsetzen könne oder wolle.

„Mit einer jährlichen und gesetzlich verankerten Valorisierung des Pflegegeldes wäre den pflegebedürftigen Menschen in unserem Lande weitaus mehr geholfen als mit einem sinnlosen, weil unvernünftigen Pflegescheck“, schloss Lapp.

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