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Großer Erfolg für „Kärntner Pflegemodell“

LH Haider: Kärnten hat wieder Vorreiterposition übernommen

Das Pflegegeld bleibe unbestritten und der Pflegescheck sei eine gute zusätzliche Einrichtung, die bundesweit weitergedacht werden solle. Diese wichtigen Erkenntnisse des Pilotprojektes „Kärntner Pflegemodell“ wurden heute, Freitag, in Bodensdorf am Ossiacher See von Landeshauptmann Jörg Haider gemeinsam mit Sozialministerin Ursula Haubner, Sozialstaatssekretär Sigisbert Dolinschek und NRAbg. Bürgermeisterin Marialuise Mittermüller präsentiert.

Mit der Initiative „Alt werden zu Hause“ sollen den Menschen neue Chancen eröffnet und hilfreiche Maßnahmen für die Pflegenden gesetzt werden. „Das Projekt schafft die Voraussetzung, dass die Pflege wieder mit neuer Motivation und Elan angegangen wird“, so Haider.

Die Betreuung von Pflegebedürftigen im Kreis der Familie sei die wichtigste Säule der Pflegevorsorge, sagte Sozialministerin Haubner. „Derzeit werden rund 85 Prozent der 302.835 Pflegegeldbezieher zu Hause gepflegt.“ Um die familiäre Pflege langfristig zu sichern, seien im Rahmen des Pilotprojektes „Kärntner Pflegemodell“ in Klagenfurt/Waidmannsdorf und in Steindorf am Ossiacher See drei Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger und zur Qualitätssicherung der Pflege erprobt worden.

Hohe Akzeptanz habe der Pflegescheck im Wert von 1.000 Euro pro Jahr gefunden, der pflegenden Angehörigen die Möglichkeit biete, eine Auszeit zu nehmen. „Besonders zufrieden zeigten sich die Menschen über die einfache Handhabung diese Schecks“, so Haubner. Das Pflege-Notruftelefon, eine kostenlose 24-stündige Hotline, habe vor allem als beratende und koordinierende Anlaufstelle gedient. Sehr gut angenommen habe man auch die Pflegehilfsmittel-Pools, die in zwölf Kärntner Gemeinden eingerichtet worden seien. „Ziel war die kostenlose Vermittlung und Bereitstellung von Pflegebehelfsmitteln auf Gemeindeebene.“

Die im Rahmen des „Kärntner Pflegemodells“ angebotenen Unterstützungsleistungen für Pflegefamilien seien in Ergänzung zum bestehenden Pflegevorsorgesystem geeignet, pflegende Angehörige weiter zu entlasten und den Verbleib von hilfs- und pflegebedürftigen Personen in der gewohnten häuslichen Umgebung zu unterstützen. Als wichtigste Schlussfolgerungen des Projekts bezeichnete Haubner, dass das Pflegegeld absolut unbestritten bleibe, der Pflegescheck als gute zusätzliche Einrichtung bundesweit weitergedacht werden solle.

„Wir haben im Sozialministerium bereits Arbeitsgruppen eingerichtet“, so Haubner. Besonders wichtig sei auch ein soziales Netzwerk und die gute Information der Menschen. „Nur so kann soziale Pflege vor Ort funktionieren.“

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