Franz-Joseph Huainigg

Huainigg: Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz ist Erfolgsmodell

Öffnung der Berufszugänge steht vor der Türe

Die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz hat sich zu einem Erfolgsmodell zur beruflichen Integration behinderter Menschen entwickelt“, freute sich heute, Freitag, der Sprecher des ÖVP-Klubs für Menschen mit Behinderung, Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg, anlässlich der Fachtagung zur Persönlichen Assistenz am Europäischen Tag gegen Diskriminierung behinderter Menschen.

Das „Erfolgsrezept“ ist die Entstehungsgeschichte: „In einem Arbeitskreis im ÖVP-Parlamentsklub wurden 2003 die Anliegen behinderter Menschen mit Fachexperten diskutiert und ein gemeinsames Förderkonzept entwickelt, das mit der Wiener Assistenzgenossenschaft österreichweit umgesetzt werden konnte“, erinnert sich Huainigg.

2004 habe es 70 Personen gegeben, die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz in Anspruch nahmen. 2005 seien es bereits 139 gewesen. Gerade Menschen mit höherem Pflegebedarf konnten durch die Assistenzleistungen einer Arbeitstätigkeit nachgehen. „Persönliche Assistenz gilt es weiterzuentwickeln und für alle Lebensbereiche anzubieten. Hier sind der Bund, aber auch die Länder und Gemeinden gefordert.“

Vor kurzem verabschiedete der Ministerrat die Streichung der körperlichen Eignung in den Dienstrechten. Das diesbezügliche Begleitgesetz zum Behindertengleichstellungsgesetz werde demnächst im Sozialausschuss beraten und soll die Öffnung für behinderte Menschen zum Lehrer oder Richterberuf bringen.

„Die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz wird diese Entwicklung sicherlich mit unterstützen. So kann etwa ein blinder Richter mit den Möglichkeiten der neuen Technologien und mit Assistenz seinen Beruf vollständig erfüllen“, ist Huainigg überzeugt.

„Wir wollen die Unternehmen, die behinderte Menschen anstellen, unterstützen. Eine Anhebung der Ausgleichstaxe, wie sie von der SPÖ gefordert wird, lehnt Huainigg ab. „Es wäre angesichts der angespannten Wirtschaftssituation das falsche Signal. Unser Weg heißt fördern statt bestrafen“, so der ÖVP-Behindertensprecher abschließend.

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