Schild: Halte bitte leichte Sprache

Deutschland: Leichte Sprache gewinnt an Fahrt

"Texte in leichter Sprache - die können alle verstehen!" Unter diesem Titel fand am 17. November 2006 eine sehr gut besuchte Tagung des "Netzwerk für Leichte Sprache" und der Behindertenbeauftragten der Stadt Münster im Stadthaus in Münster statt.

Während ursprünglich ca. 30 Anmeldungen erwartet worden waren, war der Saal gestern mit ca. 100 TeilnehmerInnen gepackt voll.

„Ich freue mich, dass die leichte Sprache endlich richtig Fahrt bekommt. Langsam versteht man, dass eine leichte Sprache für alle gut ist. Ich hoffe also, dass wir bald mit diesem Thema auch Einzug in die Gesetze halten“, erklärte Josef Ströbl, langjähriger Streiter für eine leichte Sprache von Mensch zuerst.

Gerade für Menschen mit Lernschwierigkeiten sei eine leichte Sprache nötiger denn je. „Das Leben wird immer schwieriger für uns, weil es immer mehr Fremdwörter gibt. Die verstehen wir oft nicht. Vor allem, wenn sie noch in lange Sätze gepackt sind“, erklärte Josef Ströbl gegenüber den kobinet-nachrichten.

Positiv sei auch, dass sich mittlerweile eine Netzwerk für eine leichte Sprache von Aktiven aus verschiedenen Bereichen gebildet habe. Darauf wies Susanne Göbel von Mensch zuerst nach einem Koordinationstreffen vom Donnerstag in Münster hin.

„Jetzt müssen langsam die Politiker ran. So wie mit Gesetzen für Rampen gekämpft wird brauchen wir auch Gesetze für eine leichte Sprache. In Kassel versuchen wir das gerade im Parlament. Ich hoffe das klappt und greift auch bald in anderen Städten“, so Josef Ströbl.

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