Glawischnig: Gebärdendolmetsch bei TV-Runden unumgänglich

NR-Kandidatin Jarmer sieht grobe Nachteile für GebührenzahlerInnen

Helene Jarmer
GRÜNE

Heute, Mittwoch, startet die erste SpitzenkandidatInnen-Runde im ORF. Ingrid Thurner lädt die Frontfrauen der Parteien zum Gespräch. „Diese Diskussion bleibt aber einer Gruppe von Österreicherinnen und Österreichern verschlossen – den Gehörlosen bzw. Menschen, die schwerhörig sind. Immerhin betrifft das in unserem Land bis zu 500.000. Auch sie haben Anspruch auf bestmögliche Information“, betont die Grüne Vizechefin Eva Glawischnig.

Der barriere-freie Zugang ist den Grünen seit vielen Jahren in allen Bereichen ein großes Anliegen. Die Kandidatur der Präsidentin des Gehörlosenbundes Österreich, Helene Jarmer, ist dafür sichtbares Zeichen.

„Gehörlose und Schwerhörige zahlen volle ORF-Gebühr. Aber die volle Information wird ihnen vorenthalten. Denn derzeit wird nur ein Viertel der Sendungen untertitelt und noch weniger in Gebärdensprache übersetzt. Untertitel alleine sind aufgrund des schlechten Zugangs vieler Gehörloser zur Bildung nicht ausreichend“, unterstreicht Jarmer.

Auch die einzelnen Parteien seien in diesem Bereich sehr nachlässig, kritisieren Glawischnig und Jarmer. „GebärdensprachdolmetscherInnen sind in vielen Ländern bei öffentlichen Auftritten von PolitikerInnen gang und gäbe. In Österreich können sich Gehörlose authentische Eindrücke, Information und Kontakte nur bei den Grünen holen“, so Jarmer. Bei den Grünen werde bereits seit langem Veranstaltungen von Bundeskongress über öffentliche Klubsitzungen bis hin zu Wahlkampfauftritten immer in Gebärdensprache gedolmetscht.

Glawischnig: „Für uns ist das auch eine sehr spannende und gute Möglichkeit, mit allen Bevölkerungsgruppen in Kontakt zu treten. Im derzeitigen Wahlkampf treffen wir an allen Orten auf viele Gehörlose und Schwerhörige.“

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