Regierung verweigert Gesetzesänderung zu Gunsten Behinderter

Keine 10.000 Euro für Matura von Jugendliche mit Behinderungen

Helene Jarmer
GRÜNE

„Wegen einer Handvoll Euro“, so Helene Jarmer, Behindertensprecherin der Grünen, „verweigert die Regierung ihre Zustimmung zu einem Gesetz, dass die Maturabedingungen für SchülerInnen mit Behinderungen klar regelt.“

Ab dem kommenden Schuljahr gilt für alle SchülerInnen an AHS und BHS die standardisierte, teilzentrale Reifeprüfung. Die Bedürfnisse von SchülerInnen mit Behinderungen können dann noch weniger berücksichtigt werden als dies bisher der Fall war. Dabei sollte die Umsetzung der UN-Konvention der Rechte für Menschen mit Behinderungen eine Selbstverständlichkeit sein.

„Ich will kein Mitleid und keine Matura light – ich will klare Bedingungen“, macht Jarmer deutlich. Die Kosten für DolmetscherInnen und Computer sowie die jährliche Erstellung der Maturaaufgaben liegen bei höchstens 500 Euro pro SchülerIn. Wenn 200 SchülerInnen jährlich maturieren, sind das Kosten in Höhe von 10.000 Euro pro Schuljahr. Die Unterrichtsministerin Schmied hat für ihre Inseratenkampagne in den ersten beiden Septemberwochen 2009 laut eigenen Angaben 458.543,23 Euro ausgegeben.

Jarmer fordert, gemeinsam mit Ursula Haubner und Walter Rosenkranz, einen klaren Leistungskatalog für SchülerInnen mit Sinnesbehinderungen und motorischen Störungen. Die Möglichkeit für Sehbehinderte die schriftlichen Teile der Matura am Computer zu verfassen, GebärdensprachdolmetscherInnen für die mündliche Matura von Gehörlosen und Schwerhörigen, zusätzliche Arbeitszeit für SchülerInnen mit motorischen Behinderungen und Kompensationsaufgaben für jene Teile der Matura, die SchülerInnen mit Behinderungen nicht leisten können.

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