Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen begrüßt Bestellung blinder Verwaltungsrichter

Bei der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs reagiert man sehr erfreut auf die Bestellung zweier blinder Richter für das Bundesverwaltungsgericht.

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„Das ist eine positive Überraschung“, so Geschäftsführerin Irene Vogel. „Es hat lange nicht so ausgesehen, als ob die Barrieren in den Köpfen einiger politischer und administrativer Entscheidungsträger überwindbar wären.

Die Bestellung von Alexander Niederwimmer und Gerhard Höllerer beweist nun das Gegenteil.

Besonderer Dank gebührt aber nicht nur dem Nationalratsabgeordneten Franz-Joseph Huainigg, sondern vor allem dem neuen Präsidenten des Verwaltungsgerichtshofes Harald Perl. Er hat sich ganz besonders für den Abbau von Vorurteilen engagiert, indem er z. B. einen von uns organisierten Erfahrungsaustausch mit blinden Juristen unterstützt hat.

Im Rahmen eines informellen Treffens im Anschluss an eine Enquete Anfang Mai zum Thema ‚Menschen mit Behinderungen in Rechtsberufen‘ konnten viele Bedenken ausgeräumt werden. So wurde u. a. die simple Frage geklärt, wie der Computerarbeitsplatz eines blinden Juristen beschaffen ist und welche Hilfsmittel im Arbeitsalltag nötig sind. Durch die Bestellung der beiden blinden Richter ist der erste Schritt getan, damit visuell beeinträchtigte Menschen mit entsprechender Qualifikation künftig in allen Bereichen der Rechtsprechung eingesetzt werden können.“

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