Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken, statt ihre Opferrolle zu festigen

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November fordert die Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz e.V. bundesweit Präventionsprogramme für Frauen und Mädchen mit Behinderung zum Schutz vor Gewalt im Rahmen eines umfassenden Gewaltschutzkonzeptes für Deutschland.

Weibernetze e.V.
Weibernetze e.V.

Frauen und Mädchen mit Behinderung erleben besonders häufig Gewalt im Vergleich zu Frauen ohne Behinderung, etwa zwei bis dreimal häufiger. Sie erfahren insbesondere sexualisierte Gewalt; das gilt für etwa jede dritte Frau mit Behinderung.

In Veröffentlichungen ist in diesem Zusammenhang oft zu lesen, dass sie Opfer von Gewalt geworden sind. „Diese Festigung einer Opferrolle spielt den Tätern in die Hand, das Bild von wehrlosen Opfern mit Behinderung im Kopf“, weiß Brigitte Faber, Projektleiterin im Weibernetz e.V. „

Doch Mädchen und Frauen mit Behinderung sind keine wehrlosen Opfer. Der beste Schutz vor Gewalt sind Aufklärung sowie Präventionsmaßnahmen, die Mädchen und Frauen darin stärken, ihre Grenzen zu kennen und zu wahren.

Dazu gehören zum Beispiel Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse. Alle Mädchen und Frauen mit Behinderung sollten Zugang zu solchen Kursen haben!“ fordert Brigitte Faber.

Im internationalen Recht hat der Schutz vor Gewalt einen hohen Stellenwert. Artikel 16 der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet alle Vertragsstaaten, Maßnahmen zu Verhinderung von Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch zu treffen.

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2 Kommentare

  • Macht den Mädchen und Frauen Mut, dass sie sich besser wehren können.
    Selbstverteidigungskurse finde ich wichtig.

  • liebe freundInnen! ein gutgemeinter text. aber – und das ist ein einwand gegen alle bizeps-texte: auf twitter-format können viele fragen, die uns behinderte menschen betreffen, NICHT abgehandelt werden. damit übernehmen wir die formen unserer gegner. meine bitte: nennt die textbrocken eurer redakteurInnen nicht artikel. das sind sie eben nicht. es sind im besten fall textbrocken. nehmt euch bitte an den deutschen kollegInnen ein beispiel. dort werden unsere fragen in entsprechenden formen abgehandelt und die haben mehr als dreißig worte. die kronen-zeitung-länge, die ihr an den tag legt, hilft uns nicht. im gegenteil, ihr spielt mit den textbausteinen das spiel unserer gegner.

    mit solidarischen grüßen!

    erwin riess