aktion leben fordert Mut bei Änderung des Schadenersatzrechtes

Unausgesprochene Botschaft dahinter: Es sei besser, wenn Frauen keine behinderten Kinder zur Welt bringen und damit keine Kosten verursachen.

aktion leben österreich Martina Kronthaler
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„Es ist bestürzend, wie wenig Mut zur Gestaltung die in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ vertretenen GegnerInnen der Änderung im Schadenersatzrecht zeigen. Sie geben zu, dass für Menschen mit Behinderung zu wenig getan wird, meinen aber gleichzeitig, Verbesserungen seien angesichts der Budgetlage unmöglich“, sagt Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben österreich.

Unausgesprochene Botschaft dahinter: Es sei besser, wenn Frauen keine behinderten Kinder zur Welt bringen und damit keine Kosten verursachen.

Finanzierung ist realistisch

„Anstatt sich mit aller Kraft und Phantasie für vielfältige Verbesserungen einzusetzen, wird destruktiv gejammert. „Lösungen zu finden ist eine Frage des Willens: Was sind uns Menschen mit Behinderung wert?“, betont Kronthaler.

Die aktion leben-Generalsekretärin weist darauf hin, dass auch PränatalmedizinerInnen einen Beitrag leisten könnten, um behinderte Kinder zu unterstützen. Schließlich werde mit der Pränataldiagnostik auch viel Geld verdient.

Aktuelle Regelung benachteiligt Eltern mit behinderten Kindern

Es sei eine nationale Schande, Eltern behinderten Kindern einen Spießrutenlauf über Schadenersatzforderungen zuzumuten, anstatt allen Betroffenen fair zu helfen. Bisher gebe es nur drei Eltern, die von der aktuellen Regelung profitieren.

Ärztliche Sorgfaltspflicht weiterhin gewährleistet

Die geplante Änderung im Schadenersatzrecht nimmt einen unheimlichen Druck von Ärztinnen und Ärzten bei der Pränataldiagnostik. „Es ist ein Unterschied, ob ärztliches Fehlverhalten oder Unterlassung einen Menschen schädigt oder ob durch eine Fehldiagnose ein Kind zur Welt kommt“, unterstreicht Kronthaler. Die vorgesehene gesetzliche Änderung entlässt Ärztinnen und Ärzte nicht aus der Haftung für Fehlverhalten aus denen eine gesundheitliche Schädigung des Kindes resultiert. Sie trägt im Gegenteil dazu bei, dass sie ihren Heilauftrag und ihre Sorge für Mutter und Kind angstfreier wahrnehmen können.

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