Alle Rechte für alle Kinder!

20 Jahre nach der richtungsweisenden UN Menschenrechtskonferenz in Wien fällt die Bilanz von LICHT FÜR DIE WELT und SOS Kinderdorf gemischt aus.

Pressegesprächs EZA 20130624
Kalin, SPÖ Klub

Auf dem Papier sind die Rechte von Kindern und Menschen mit Behinderungen bereits mehrfach festgeschrieben. In der Umsetzung gibt es allerdings Nachholbedarf – vor allem seitens der Regierung.

Im Rahmen eines Hintergrundgesprächs heute Vormittag im Parlament haben LICHT FÜR DIE WELT und SOS Kinderdorf sowie Abgeordnete des Nationalrats Rückschau auf 20 Jahre „Wiener Erklärung“ gehalten. Diese Erklärung gilt als Meilenstein im Bereich Menschenrechte. Sie ist das Ergebnis der Konferenz vor 20 Jahren, an der 10.000 VertreterInnen von Regierungen, den Vereinten Nationen und der Zivilgesellschaft teilgenommen haben.

„Behinderte Kinder müssen Zugang zur Schule bekommen!“

Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE WELT, betont: „Die „Wiener Erklärung“ verurteilt die Diskriminierung behinderter Menschen als Menschenrechtsverletzung. Traurige Tatsache ist aber, dass rund 9 von 10 behinderten Kindern in Entwicklungsländern nicht in die Schule gehen.“ Er richtet sich mit einem dringenden Appell an die Politik: „Wir fordern die österreichische Bundesregierung auf, diesen täglich begangenen Menschenrechtsverletzungen ein Ende zu setzen. Die Regierung muss in den Schwerpunktländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass alle Kinder mit Behinderung Zugang zur Schule haben. Denn das ist ihr Recht!“

Daniel Keftasse, Partner von LICHT FÜR DIE WELT und Leiter der äthiopischen Entwicklungsorganisation HEfDA, setzt die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in seinen Projekten um: „Wir unterstützen Frauen, SchülerInnen, Jugendliche am Land und Kinder, die nicht zur Schule gehen. Das Thema Behinderung wird in allen Projekten mitgedacht, sodass Menschen mit Behinderungen Zugang zu allen gesellschaftlichen Bereichen erhalten – wie Bildung, Gesundheit und den Arbeitsmarkt.“

Franz-Joseph Huainigg, Nationalratsabgeordneter und Sprecher für Menschen mit Behinderungen der ÖVP, spricht sich ebenfalls für eine inklusive Entwicklungszusammenarbeit aus: „Wir brauchen eine ‚Entwicklungszusammenarbeit für ALLE‘. Das heißt, über Spezialprojekte für Menschen mit Behinderungen hinaus muss jedes Entwicklungsprojekt auch Menschen mit Behinderungen zugutekommen und sie inkludieren. Das High Level Meeting der Vereinten Nationen am 23. September 2013 ist eine wichtige Chance, die entsprechenden Weichen für die zukünftige Entwicklungszusammenarbeit zu stellen.“

Weltgerichtshof für Menschenrechte

Nationalratsabgeordnete Petra Bayr setzt sich als Sprecherin für globale Entwicklung der SPÖ für eine neue internationale Einrichtung ein: „Ohne die volle Garantie der Menschenrechte ist ein gutes Leben für alle und eine zukunftsfähige Entwicklung weder für die einzelne Person noch für die ganze Welt möglich. Ein Weltgerichtshof der Menschenrechte wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Katharina Thon, Advocacy Beauftragte von SOS Kinderdorf, bezieht sich in ihrem Statement auf die Millenniumsentwicklungsziele, die etwa die Halbierung der weltweiten Armut und Schulbildung für alle Kinder bis 2015 vorsehen: „SOS Kinderdorf Österreich fordert die Rechte und Bedürfnisse besonders benachteiligter junger Menschen bei allen Zielvorgaben in der internationalen Entwicklungsagenda nach 2015 zu berücksichtigen.“ Die Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik der GRÜNEN, Abgeordnete Tanja Windbüchler-Souschill, unterstreicht: „Der Schutz von Kindern im In- und Ausland muss selbstverständlich sein!“

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