Verbesserungen für die Sozial- und Pflegeberufe notwendig!
Die integra ist Österreichs größte Fachmesse für Rehabilitation und Integration. Die AK Oberösterreich fördert die integra als Hauptsponsor. AK-Mitglieder erhalten mit der AK-Leistungskarte eine Tageskarte um vier statt um sechs Euro. „Einerseits ist uns berufliche Rehabilitation und Integration ein wichtiges Anliegen, andererseits stellt die integra eine Plattform dar, um die Notwendigkeit besserer Arbeitsbedingungen in den Sozial- und Pflegeberufen bewusst zu machen“, betont AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.
Österreichs größte Fachmesse für Rehabilitation und Integration findet von 15. bis 17. September auf dem Messegelände in Wels statt. Sie bietet eine Vielfalt von Produkten und Dienstleistungen an, aber auch zahlreiche kostenlose Vorträge und günstige Workshops.
Die integra dient dem Dialog aller, die mit Rehabilitation und Integration zu tun haben: als Beschäftigte in den Sozial- und Pflegeberufen, als Betroffene, als Angehörige, als Wissenschafter, als Entscheidungsträger oder als Erzeuger von Hilfsmitteln. Information soll zu mehr Lebensqualität führen.
Die AK Oberösterreich unterstützt diese wichtige Veranstaltung als Hauptsponsor. Schon seit Jahrzehnten engagiert sich die AK für berufliche Rehabilitation und Integration, wie besonders die Gründung und Entwicklung des Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrums (BBRZ) zeigt.
Die Arbeiterkammer nutzt die integra aber auch, um auf ihre Forderungen für die Sozial- und Pflegeberufe hinzuweisen. Bekanntlich herrscht in unserer Gesellschaft großer Bedarf an Menschen, die diese sehr be-lastenden Berufe ausüben. „Ältere, Kranke und Behinderte haben ein Recht auf hochwertige Betreuung. Trotzdem sind die Arbeitsbedingungen in den Sozial- und Pflegeberufen oft unzureichend. Auch die derzeitige Politik der Einsparungen um jeden Preis wirkt sich negativ aus“, sagt der AK-Präsident.
Ein Ziel der AK ist die bundesweite Vereinheitlichung der Ausbildung auf hohem Standard. Was Gesundheitsschutz, Arbeitshygiene und Sicherheit angeht, hat der Grundsatz „Arbeit darf nicht krank machen“ zu einer guten Rechtslage geführt. Manche Arbeitgeber unterlaufen diese Rechtslage aber aus Kostengründen – ein Missstand, der zu beseitigen ist. Dasselbe gilt für gesetzwidrige Arbeitszeiteinteilungen. Die Entlohnung der Beschäftigten in den Sozial- und Pflegeberufen wird den enormen Belastungen nur selten gerecht. Während der nächsten Jahre muss sie entsprechend angehoben werden. Und nicht zuletzt sind die Beschäftigten hinsichtlich ihrer Pensionen unbedingt in die Schwerarbeiterregelung aufzunehmen. Ein Sonderbeitrag der Arbeitgeber soll sicherstellen, dass ein früherer Pensionsantritt ohne finanzielle Nachteile bleibt.
Die AK tut alles, um die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften bei der Durchsetzung dieser Forderungen zu unterstützen. „Nur wenn die Arbeitsbedingungen stimmen und damit die verdiente Anerkennung erfolgt, werden sich genügend Menschen für die Sozial- und Pflegeberufe gewinnen lassen. Genau daran sollten alle das größte Interesse haben!“ stellt Dr. Kalliauer fest.