Austausch zur Umsetzung der UN-Konvention

Vertreter der Selbstbestimmt Leben Bewegung aus Luxemburg besuchten den rheinland-pfälzischen Landesbehindertenbeauftragten, um sich mit ihm über die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auszutauschen.

Flagge Luxemburg
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Das Großherzogtum hat die Konvention noch nicht ratifiziert, aber einen Beteiligungsprozess für die Umsetzung der Konvention gestartet.

Für Sascha Lang und Isabel Sturm, die sich in der luxemburgischen Selbstbestimmt-Leben-Bewegung engagieren, ist klar, dass es noch viel zu tun gibt, bis die UN-Behindertenrechtskonvention dort umgesetzt wird.

Um den Prozess der Umsetzung der Konvention gezielter voran treiben zu können, sind die beiden nach Mainz gereist, um sich mit Ottmar Miles-Paul über die Entwicklung und Umsetzung des rheinland-pfälzischen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Konvention auszutauschen.

Sei es der Mangel an GebärdensprachdolmetscherInnen, die mangelnde Anerkennung der Gebärdensprache, die noch unzureichende Beteiligung der Betroffenen selbst oder das Fehlen von Alternativen für Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf für ein Leben in der Gemeinde, zu tun gibt es in Luxemburg noch viel. Deshalb fand vor kurzem auch eine Demonstration von behinderten Menschen statt, die große Aufmerksamkeit bei Abgeordneten und in den Medien bekam.

Für die Vertreterin und den Vertreter der Selbstbestimmt Leben Bewegung aus Luxemburg geht es nun darum, dass das Großherzogtum endlich die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und einen guten Aktionsplan zu deren Umsetzung entwickelt.

Bei ersten Veranstaltungen für die Entwicklung eines Aktionsplans waren weit über einhundert Menschen mit und ohne Behinderung gekommen, die sich engagiert einbringen. Geplant ist, dass diese auf gleicher Augenhöhe mit den VertreterInnen der Ministerien diskutieren und gemeinsam Maßnahmen für den Aktionsplan entwickeln.

Der Erfahrungsaustausch zeigte, dass aus den Entwicklungen in Rheinland-Pfalz, aber auch in Luxemburg einige Lehren gezogen werden können und dass es entscheidend darauf ankommt, dass die Betroffenen selbst mit am Tisch sitzen. So darf man gespannt sein, wie es in Luxemburg weitergeht.

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