Becker: EU-Parlament fordert bessere Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt

Konkrete Vorschläge für Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen

EU-Parlament
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„Hürden ausräumen und Zugang sichern – in allen Lebensbereichen“ fordert der ÖVP-Sozialsprecher im Europäischen Parlament Heinz K. Becker angesichts der mangelnden Integration von Menschen mit Behinderung in den europäischen Arbeitsmarkt. Mehr Arbeitsplätze für Behinderte sei kein Gnadenakt gegenüber diesen Menschen, sondern auch wirtschaftlich geboten.

„Die EU hat sich mit der ‚2020-Wachstumsstrategie‘ zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 mindestens 75 Prozent der Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren in einem Beschäftigungsverhältnis stehen. Da Menschen mit Behinderungen immerhin 16 Prozent der EU Bevölkerung stellen, muss man hier unbedingt ansetzen“, so Becker.

Der heute im Sozialausschuss des Parlaments verabschiedete Bericht macht Vorschläge für die geplante Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen. Eine Koordinierung und Überwachung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Integration von Behinderten solle Teil der Strategie sein. Das Parlament fordert unter anderem ein Recht auf Zugang zu Dienstleistungen, eine volle „Teilnahme an der Gesellschaft“, eine EU-weit anerkannte Parkkarte für Menschen mit Behinderungen sowie eine einheitliche EU-Charta für die Rechte von Reisenden.

Unbefriedigend sind für Becker dabei die Zahlen in Österreich. Nur 4 Prozent der Unternehmen beschäftigen Menschen mit Behinderungen. Obwohl es gesetzlich verpflichtend ist, ab 25 Mitarbeiter eine Person mit Behinderungen zu beschäftigen, befreien sich Unternehmen immer wieder durch Ersatzzahlungen von den Verpflichtungen.

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