Die Presse: Wirbel um die Bioethik-Kommission: Behindertenvertreter verlangen mehr Mitsprache. Die Grenzen der Forschung sind strittig.
Wie „Die Presse“ berichtet wurde Anfang Juli von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel die sogenannte Bioethik-Kommission eingesetzt. Sie soll gentechnische Entwicklungen verständlich aufbereiten und Lösungsvorschläge für ethische Konflikte erarbeiten.
„Im Vorfeld der ersten Arbeitssitzung am 25. Oktober brodelt allerdings ein Konflikt um die Zusammensetzung: Die Dachorganisation der Behindertenverbände wünscht sich einen Behindertenvertreter in der Kommission. „Es ist nicht einzusehen, warum dort nur Ärzte und Juristen verhandeln und keine Behindertenvertreter, wo die doch sozusagen die Hauptleidtragenden sind“, erklärt die Sprecherin des Dachverbandes, Irmgard Bauer.“, informiert „Die Presse“ weiter.
„Laut einer Internetumfrage des Behindertenzentrums Bizeps sprechen sich 97 Prozent dafür aus, ein Komplementärgremium zur Ethikkommission zu bilden, das aus Vertretern behinderter Menschen besteht. Derzeit seien ernsthafte Bestrebungen im Gange, ein solches Gremium vorzubereiten.“ berichtet „Die Presse“.