Brandsteidl: Bildungsqualität sichern!

Studie belegt negative Auswirkungen von Ressourcenkürzungen

Im Schuljahr 2001/2002 wurde durch den Stadtschulrat für Wien in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer-Wien eine breite Befragung bei Elternvereinen, DirektorInnen und LehrerInnen zu Sparmaßnahmen im Bildungsbereich durchgeführt.

Die nun vorliegenden Ergebnisse wurden am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz von Wiens Amtsführender Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl und dem zuständigen Abteilungsleiter für die Allgemeinbildenden Pflichtschulen in Wien LSI Walter Weidinger präsentiert.

Brandsteidl: „Wien verteidigt auch in dieser Studie seine Vormachtstellung wenn es um die Frage der Schulqualität, die Vielfalt der pädagogischen Angebote und um die Schulinfrastruktur geht. Gleichwohl macht die Studie deutlich, dass – wenn die Politik der Ressourcenkürzungen im Bildungsbereich seitens der Bundesregierung fortgesetzt würde – mittelfristig auch die Qualität des Angebots an Wiens Allgemeinbildenden Pflichtschulen darunter leiden würde. Mit anderen Worten: Die Behauptung der Bundesregierung, dass Ressourcenkürzungen keinen Einfluss auf die Qualität des Schulwesens haben, ist falsch und gefährdet die Zukunft der Bildung und Ausbildung unserer Kinder.“

Konkret: In der nun veröffentlichten Studie wird seitens der Eltern, Direktoren und Lehrer konstatiert, dass schon die bisherigen Ressourcenkürzungen einen keineswegs positiven Einfluss auf die Weiterentwicklung des Unterrichtsangebots an Wiens Pflichtschulen hatten. Viel problematischer jedoch: Mehr als 90 Prozent der Befragten erwarten mittelfristig – bei Fortführung des bisherigen Kurses der Ressourcenkürzungen durch die schwarz-blaue Bundesregierung – nachteilige Auswirkungen auf die Bildungsqualität. Speziell für den Bereich der unverbindlichen Übungen, des Team- und Förderlehrereinsatzes, der Integration und der Arbeit mit Begleitlehrern gilt diese „negative Erwartungshaltung“ ganz besonders.

„Wenn es um Schule geht, sollten wir jenen vertrauen, die am meisten davon verstehen. Daher: Wenn sich so viele Eltern, Lehrer und Direktoren Sorge um die künftige Qualität des Schulunterrichts machen, müssen wir das ernst nehmen. 4,5 Prozent weniger Planstellen im Pflichtschulbereich im vergangenen Schuljahr, minus 5,6 Prozent heuer, minus 5,9 Prozent im nächsten Schuljahr und minus 6,6 Prozent 2005/05 – bei diesen Kürzungsvorgaben des Bildungsministeriums allein für Wien bleibt kaum noch die Möglichkeit großer pädagogischer Innovationen, im Gegenteil: Dieses undifferenzierte Kürzungspaket zwingt zu höheren durchschnittlichen Klassenschülerzahlen sowie zu einer Reduktion zusätzlicher Beratungsangebote bis zu einem Ausmaß von etwa 10 Prozent.“

Brandsteidl abschließend: „Keine Frage, dass wir alles tun werden, um das hohe Bildungsniveau an Wiens Pflichtschulen auch in Zukunft zu gewährleisten. Wien war, ist und wird hier auch in Zukunft vorbildlich sein. Was es jedoch dringend braucht, ist ein Paradigmenwechsel auf Ebene der Bundespolitik: Dem in Sonntagsreden wohlklingendem Bekenntnis zur Bedeutung von Schule und Ausbildung müssen nun auch endlich Taten folgen. Ständige Ressourcenkürzungen haben negative Auswirkungen auf die Bildungsqualität – das belegt die Studie. Mit anderen Worten: Das Bildungsministerium hat es selbst in der Hand, ob unsere Kinder auch in Zukunft bestmöglich in der Schule unterrichtet und betreut werden.“

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