Clearing ab Herbst 2003 in ganz Vorarlberg

IfS-Projekt unterstützt Jugendliche mit Benachteiligung bei der Berufsfindung

Inistitut für Sozialdienste
IFS

Beratung und Begleitung auf dem Weg von der Schule in die Arbeitswelt erhalten Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bezirk Feldkirch bereits seit einem Jahr. Ab Herbst 2003 wird „Clearing“ – ein Projekt des Institut für Sozialdienste und des Bundessozialamts – auf ganz Vorarlberg ausgedehnt. Rund 100 SonderschülerInnen bekommen dann Unterstützung bei ihrer Berufswahl.

„Clearing wendet sich an genau jene Jugendlichen, die bisher zu wenig behindert waren, um Unterstützung zu erhalten, und zu viel, um problemlos auf dem freien Arbeitsmarkt unterzukommen“, erzählt Konrad Müller. Als Lehrer am Sonderpädagogischen Zentrum in Götzis ist er seit Beginn des Projektes im Herbst 2001 in „Clearing“ involviert und „restlos begeistert“, wie er selbst betont.

Die berufliche Zukunftsplanung jedes einzelnen Jugendlichen steht im Mittelpunkt von Clearing. Beratung bei der Wahl des künftigen Berufes, Neigungs- und Fähigkeitsanalysen, das Abklären von Weiterbildungsmöglichkeiten, die Organisation von Schnupperpraktika sind dabei genauso Bestandteil wie das Erstellen eines individuellen Entwicklungsplans und „eine Menge Aufklärungsarbeit“, berichtet IfS-Projektleiterin Elisabeth Tschann.

Freiwillig und kostenlos
Start des Clearing-Prozesses ist jeweils im Herbst des laufenden Schuljahres. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos, der Bedarf ist aber groß: „Rund die Hälfte meiner SchülerInnen nimmt die Unterstützung in Anspruch. Oft wissen ja selbst die Eltern nicht, wo sie sich hinwenden könnten“, so die Erfahrung von Konrad Müller. Eine Ausdehnung des Projektes auf ganz Vorarlberg könne deshalb nur positiv sein.

Die Kooperation mit dem IfS empfindet der Sonderschullehrer als sehr hilfreich: „Ein Feedback von außen wird viel besser angenommen. Ich als Lehrer bin oft zu stark involviert.“ Damit der berufliche Abklärungsprozess gelingt, ist neben einer engen Zusammenarbeit von Lehrern und dem IfS-Clearing-Team aber auch die Einbindung und aktive Teilnahme der Eltern nötig. In ein bis zwei Elternabenden zu Beginn des Schuljahres wird das Projekt deshalb den Eltern der SchülerInnen vorgestellt.

Perspektiven vorhanden
Elisabeth Tschann beschreibt die Ziele der umfassenden Integrationsarbeit: „Es gibt auch berufliche Perspektiven und Möglichkeiten für Menschen mit Benachteiligungen. Wir wollen den Jugendlichen bewusst machen, dass sie selbst wählen können und letztendlich ihres eigenen Glückes Schmied sind.“

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