Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen gewinnt Wiener Gesundheitspreis 2017

Im Auftrag der Wiener Landeszielsteuerungskommission arbeitet der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen an einem Projekt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Menschen mit intellektueller Behinderung und/oder Kommunikationsschwierigkeiten.

Übergabe Preis
WiG/Klaus Ranger Fotografie

Die Wiener Gesundheitsförderung zeichnete am 18. September 2017 diesen Einsatz mit dem 1. Platz beim Wiener Gesundheitspreis in der Kategorie „Gesunde gerechte Stadt“ aus.

Beim Projekt geht es um zweierlei – die Stärkung von Menschen mit Behinderung UND die Stärkung von MitarbeiterInnen im Gesundheitsbereich, die diese Personengruppe betreuen und versorgen.

Der Dachverband entwickelte zwei Maßnahmen für die Praxis, die derzeit in Wien verbreitet und umgesetzt werden. Beide ergaben sich aus Forderungen von Betroffenen, die im Rahmen des Projekts „UN-Gleichheit“ im Dachverband gestellt wurden.

GeKo-Wien Pass und Mappe

Die Abkürzung GeKo steht für Gesundheit und Kommunikation. Der GeKo-Wien Pass und die Mappe sind Hilfsmittel, in denen strukturiert Informationen zur Person, zu ihren Kompetenzen und Bedürfnissen sowie wichtige medizinische Daten eingetragen werden können.

Die Inhalte von Pass und Mappe sollen die Kommunikation und die Informationsweitergabe zwischen Menschen mit Behinderung, ihren Unterstützungspersonen und dem Personal im Gesundheitsbereich verbessern.

Für weitere Informationen siehe: www.geko.wien

Qualifizierungsmodule für MitarbeiterInnen

Studien zeigen, dass Menschen mit Behinderung kaum in Aus- bzw. Fortbildungen für Berufsgruppen im Gesundheitsbereich vorkommen. Fehlendes Wissen und fehlende Erfahrung können zu Verunsicherung und in weiterer Folge zu Fehldiagnosen und -behandlungen führen.

Mit Unterstützung von (inter)nationalen ExpertInnen wurden Qualifizierungsmodule für MitarbeiterInnen, die in der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderung tätig sind, erarbeitet. In 5 Modulen mit starkem Praxisbezug können zukünftig MitarbeiterInnen im Gesundheitsbereich Kompetenzen und Wissen für die Versorgung von Menschen mit Behinderung erlangen.

Aktuell steht die Verteilung und Erprobung der GeKo-Wien Produkte sowie die Anbindung der multiprofessionellen Module an geeigneten Bildungsstellen im Vordergrund.

Die Projektverantwortlichen Anton Schmalhofer und Katharina Schossleitner zeigen sich sehr erfreut über die Auszeichnung. Frau Schossleitner bekräftigt: „Wir freuen uns sehr über diesen Preis und danken allen Personen, die tatkräftig daran mitgewirkt haben. Es ermutigt uns weiter dranzubleiben, um zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderung beizutragen!“

Herr Schmalhofer ergänzt: „Beide Maßnahmen können einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention leisten. Wünschenswert ist auch die Vernetzung mit und die Weiterentwicklung in anderen Bundesländern. Der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen steht hierfür gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.“

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