Der „Marsch“ im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen

ÖAR ruft zur intensiven Beteiligung am "Gleichstellungskonvoi" auf

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Am Samstag, dem 15. Februar, beginnt der „Marsch durch Österreich“ anlässlich des „Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen (EYPD) 2003“. Ein Veranstaltungsbus, der bis 25.2. quer durch Österreich tourt, soll durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen auf die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen.

Auf eine europaweit einheitliche Kampagne wurde dabei bewusst verzichtet. In allen EU-Mitgliedsstaaten werden nationale Kampagnen durchgeführt. Die Botschaften sollen von Menschen mit Behinderung selbst getragen und vermittelt werden, nationale Komitees sollen die einzelnen Aktionen koordinieren. Der Marsch begann im Jänner in Griechenland. Ab diesem Zeitpunkt durchquert der EYPD-Bus die 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft und kommt im Dezember in Italien an.

Ziel dieses Jahres ist es, einen Bewusstseinswandel in der Öffentlichkeit zu erreichen, um die Integration von Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern und die Interessenvertretungen zu stärken.

An sechs Tagen der Österreichdurchquerung des Busses ist in diesem Zeitraum ein sogenannter „Gleichstellungskonvoi“ geplant. Dieser Konvoi ist als Demonstration behinderter Menschen für ein Gleichstellungsgesetz in Österreich zu sehen und findet an folgenden Orten statt: Villach (15.2.), A2 Raststation Bad St. Leonhard (16.2.), Wien (19.2.), A1 Raststation Ansfelden (21.2.), Salzburg Nord (23.2.) Rankweil (25.2.).

Eduard Riha, Generalsekretär der ÖAR, erklärt diesen Protest so: Der Artikel 7 der Bundesverfassung lautet: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Republik bekennt sich dazu, die Gleichbehandlung von behinderten und nichtbehinderten Menschen in allen Bereichen des täglichen Lebens zu gewährleisten. Das Zustandekommen dieses Artikels war ein großer Erfolg für die österreichische Behindertenbewegung. Aber er hat keine direkte Auswirkung auf den Bereich des Privatrechtes. Daher lautet die zentrale Forderung der BehindertenvertreterInnen in diesem Jahr nach Schaffung eines Gleichstellungsgesetzes, wie es etwa in Deutschland schon seit vergangenem Jahr in Kraft ist!“

Die Sensibilisierung für den Diskriminierungsschutz und die Gleichberechtigung behinderter Menschen sowie die Förderung der Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen sind zwei der zentralen Ziele der EU im EYPD 2003.

Riha somit abschließend: „Die ÖAR als Dachverband der österreichischen Behindertenverbände ruft alle motivierten Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, sich mittels einer Beteiligung am ‚Gleichstellungskonvoi‘ tatkräftig für die Rechte behinderter MitbürgerInnen einzusetzen.“

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