Die Studierenden am Hamburger Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser setzen sich mit einer Unterschriftenaktion dafür ein, dass Dr. Christian Rathmann Deutschlands erster gehörloser Universitätsprofessor wird.
Auf einer dafür eingerichteten Webseite wurde eine Petition für Rathmann als Nachfolger von Institutsdirektor Prillwitz veröffentlicht, die bereits 1000 Unterschriften trägt.
Auch der Deutsche Gehörlosen-Bund hatte dafür plädiert, dass die Universität Hamburg sich für den gehörlosen Linguisten bei der Besetzung der weiterhin vakanten Stelle an der Spitze des Instituts entscheidet. „Insbesondere für gehörlose Studentinnen und Studenten würde Hamburg als Studienort an Attraktivität gewinnen“, betonte der Gehörlosen-Bund (kobinet 31.3.07).
Eine Entscheidung ist bisher nicht getroffen worden. Der Studentenverband iDeas hatte im Mai den Aufruf „Deaf Professor Now“ gestartet. Die Studierenden hoffen darauf, dass ihre Initiative in der Behindertenbewegung weiter unterstützt wird.
tuncay,
23.11.2007, 15:16
Institut für Deutsche Gebärdensprache ISITME_ENGELLTER_NET und Kommunikation Gehörloser
hanbal,
11.06.2007, 09:11
Da ich es woanders nicht einstellen kann. In der Krone (Hohes Haus, Menschlich betrachtet) wurde der Fall einer Frau Andrea aus Penzing abgehandelt, die Magisterin ist, Deutsch, Englisch und Japanisch kann, aber hochgradig schwerhörig ist. Auf dem AMS wird sie behandelt wie der letzte Dreck, die Politikerin speisen sie mit der geltenden Rechtslage ab, sie wird nicht genommen, weil sie nicht telefonieren kann. Das Argument, dass man ja meist mailt, wurde vom Tisch gewischt. (Außerdem gibts ja Schreibtelefone, SMS und Faxe). Die Leute wollen einfach nicht, das sehe ich ja bei uns.
hanbal,
22.05.2007, 10:12
Ich sehe auch nicht ein, warum er eine derartige Tätigkeit nicht ausüben sollte. Es gibt ja e-learning und schriftliche Prüfungen und e-mails.
Auch in einer Wiener Uni (NICHT die WU) sind die Leute allen Ernstes überzeugt, dass Gehörlose für den Kundenkontakt nicht geeignet sind, weil sie „nicht alles (gemeint ist der Parteienverkehr) machen können“. Erstens wurden sie dafür nicht eingestellt, sondern für Büroarbeiten. Und zweitens kann eine sehr wohl fast uneingeschränkt den Parteienverkehr machen. Und es hat nie Klagen gegeben, im Gegenteil. Alle gelten als Mitarbeiterinnen mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz. Aber die fragliche Uni ist auch gegen andere Behinderte und chronisch Kranke, sperrt sie teilweise in die Abstellkammer, lässt sie fast nur Idiotenarbeiten machen und macht sie und ihre Arbeiten überall schlecht. Von den Gremien, die helfen sollen, ist nichts zu erwarten, die Vertrauensleute kennen sich nicht aus. Nur die Führungskräfte, die haben was gegen Behinderte und chronisch Kranke.