Deutschland: Verbände schließen sich erneut gegen Diskriminierung zusammen

Letzte Woche sind mehrere Verbände zusammen gekommen, um das Bündnis gegen Diskriminierung zu reaktivieren. Ziel des Bündnisses ist die Stärkung der Antidiskriminierungskultur in Deutschland.

Flagge Deutschland
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Dies ist nicht zuletzt angesichts der Weigerung der Bundesregierung, eine neue EU-Richtlinie gegen Diskriminierung zu unterstützen, nötiger denn je.

In ihrer Sitzung waren sich die teilnehmenden Verbände einig: Die von Diskriminierung betroffenen Menschen benötigen in Deutschland eine starke Lobby. Darüber hinaus ist der Prävention mehr Aufmerksamkeit als bisher beizumessen.

Die letzten Jahre Antidiskriminierungspolitik hätten gezeigt, dass trotz Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und der damit verbundenen Einrichtung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), die Perspektive der von Diskriminierung betroffenen Menschen sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft zu kurz kam, heißt es in einer Presseinformation des Bündnisses.

Die teilnehmenden Verbände werden sich gemeinsam für eine Verbesserung des aktuellen Diskriminierungsschutzes, für die Umsetzung der geplanten EU-Richtlinie und für eine effektive und ganzheitliche Antidiskriminierungspolitik einsetzen.

Zu den Verbänden, die sich in dem Bündnis engagieren, zählen u.a. der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO), das Büro zur Umsetzung von Gleichbehandlung (BUG), der Deutsche Frauenrat (DF), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Deutsche Juristinnenbund (djb), die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL), der Lesben und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD), der MigrationsratBerlin-Brandenburg (MRBB), das NETZWERK ARTIKEL 3 – Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter e.V., die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD), verd.i und das Weibernetz – Bundesnetzwerk von FrauenLesben und Mädchen mit Beeinträchtigung.

Vor einigen Jahren hat sich das Bündnis schon einmal zusammen gefunden, um für die Schaffung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes zu kämpfen.

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