In mehreren Arbeitsgruppen wurden die für die TeilnehmerInnen interessantesten Themen diskutiert.
Das diesjährige Treffen der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung und der Behinderten-Selbsthilfe aus Deutschland, der Schweiz und Österreich hatte zwei große Schwerpunkte: den Erfahrungs- und Informationsaustausch und die gezielte Schulung durch Referate.
In mehreren Arbeitsgruppen wurden die für die TeilnehmerInnen interessantesten Themen diskutiert, wobei das Thema „Gleichstellung“ eindeutig dominiert hat.
Nach einem Überblick über die aktuelle Situation in der EU nach dem Abschluß des Amsterdamer Vertrages (in BIZEPS-INFO Nr. 6/98 haben wir darüber berichtet) wurden die neuesten Entwicklungen in den drei Staaten diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt war dem Thema Persönliche Assistenz gewidmet, zu dem es ebenfalls ein Referat gab (siehe BIZEPS-INFO 7+8/98).
Auf besonders großes Interesse stieß das Referat von Werner Freudenstein und Josef Ströbl aus Kassel (D), die mit viel Witz und Engagement über den Aufbau der People-First-Bewegung in Deutschland berichteten.
Zum Unterschied von der Schweiz und Österreich ist diese Bewegung im Heimatland der beiden Referenten schon recht erfolgreich: Dort gibt es bereits 18 Gruppen, die neben der Führung von Freizeittreffs auch Publikationen herausgeben und Erwachsenenbildung mit Hilfe von Rollenspielen betreiben.
Ein weiterer Schwerpunkt war Fragen der Mobilität gewidmet, dazu gab es ein Referat über das neue Blindenleitliniensystem der Wiener U-Bahnen. Im Anschluß an das Referat entwickelte sich eine sehr engagiert und teilweise auch sehr emotionell geführte Diskussion über aktuelle Entwicklungen am Beispiel der Städte Linz und Wien.
Natürlich gab es neben dem dichtgedrängten offiziellen Programm eine Fülle von sehr interessanten und aufschlußreichen Kontakten, welche am letzten Abend im Rahmen eines gemeinsamen Heurigenbesuchs noch vertieft wurden.