Die EU-Gesundheitsminister haben bei ihrem Treffen in Luxemburg auf eine Empfehlung zur Embryonenselektion mit dem Ziel der "Ausmerzung" seltener Krankheiten verzichtet. Dies berichtet die Katholische Presseagentur Österreichs.
Die Minister ließen eine Empfehlung des EU-Parlaments vom April außer Acht, im Kampf gegen seltene Krankheiten unter bestimmten Umständen auch auf eine Embryonenselektion mittels der ethisch umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) zurückzugreifen. Sie verzichteten darauf, sich für oder gegen die PID auszusprechen.
In der Empfehlung der Minister kommt dem Bericht zufolge die zuvor scharf kritisierte Embryonenselektion nicht mehr vor. Sie vereinbarten u. a. lediglich, im Hinblick auf seltene Krankheiten europaweit enger zusammenzuarbeiten.
So sollen Krankheiten systematischer erfasst und Forschungsprogramme besser koordiniert werden. Eine seltene Krankheit betrifft laut EU-Definition weniger als fünf von 10.000 Menschen. Laut Schätzungen gibt es zwischen 5.000 und 8.000 solcher Krankheiten, wobei viele von ihnen genetischen Ursprungs sind.