Gedenkveranstaltung im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Am 1. Oktober 2013 findet der jährliche Höhepunkt des Gedenkens an die vielen Opfer der NS-Euthanasie in Hartheim statt.

Schloss Hartheim
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Seit nunmehr zehn Jahren ist das Schloss im oberösterreichischen Alkoven als Lern- und Gedenkort konzipiert. Die Gedenkstätte sowie eine Dauerausstellung „Wert des Lebens“ tragen dazu bei.

Hintergründe

Symbolisch nimmt der 1. Oktober Bezug auf die Unterzeichnung des so genannten „Gnadentoderlasses“, dieser bildete die Grundlage für die Organisation des Euthanasieprogramms. Datiert ist er auf den 1. September 1939 – tatsächlich wurde dieses Dokument jedoch erst einige Wochen später von Adolf Hitler unterzeichnet.

In den Jahren 1940 – 1944 war im Schloss Hartheim eine von insgesamt sechs NS-Euthanasieanstalten des NS-Regimes untergebracht. Dem NS-Euthanasieprogramm „Aktion T4“ fielen zwischen Mai 1940 und August 1941 rund 18.000 Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung, sowie psychisch erkrankte Personen zum Opfer.

12.000 KZ-Häftlinge aus den Lagern Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau sowie Zwangsarbeiterinnen wurden von 1941 – 1944 im Zuge der „Sonderbehandlung 14f13“ im Schloss ermordet.

Programm

Der feierliche Gedenkakt beginnt um 17 Uhr. Mitgestaltet wird die Feier von Schülerinnen und Schülern einer Klasse des Stiftsgymnasiums Wilhering, welche sich im Vorfeld intensiv mit den Geschehnissen zur Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt haben.

Die diesjährige Gedenkrede wird von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz gehalten. Er trägt sie im Namen des Wiener Erzbischofs Kardinal Dr. Christoph Schönborn vor.

Eine Kranzniederlegung auf dem Friedhof der Opfer, welcher auch Politikerinnen und Politiker beiwohnen werden, findet im Anschluss statt.

Service für Besucher und Besucherinnen im Vorfeld

Ab 15 Uhr bietet sich interessierten Personen die Möglichkeit die Gedenkstätte sowie die im Haus untergebrachte Ausstellung „Wert des Lebens“ in Begleitung zu besichtigen.

Weiters ist die Dokumentationsstelle Hartheim – für Auskünfte und Recherche- ganztägig besetzt. Anmeldungen für die Veranstaltung sind erwünscht.

Nähere Informationen zum Lern- und Gedenkort bzw. zur Gedenkfeier: www.schloss-hartheim.at bzw. telefonisch bei Mag. Peter Eigelsberger (Tel.: 07274/6536-574) oder im Büro des Lern- und Gedenkorts bei Mag. Simone Loistl (Tel.: 07274/6536-546)

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