"Alfred Gusenbauers Vorschlag kann ich nichts abgewinnen."
„Dem Vorschlag Alfred Gusenbauers, das geltende System der monatlichen Geldleistungen an Pflegebedürftige durch einen Dienstleistungsscheck zu ersetzen, kann ich nichts abgewinnen. Ich möchte meine Partei eindringlich warnen – Hände weg vom Pflegegeld.“, dies erklärt der Tiroler SPÖ-KO Walter Guggenberger in einer Aussendung.
„Das Pflegegeld deckt die tatsächlichen Kosten der Pflege nicht ab, im Gesetz ist lediglich von einem Kostenbeitrag die Rede. Wenn anstelle des Pfleggeldes nun ein Anspruch auf professionelle Hilfe treten soll, wird das extrem teuer werden. Das größere Problem ist aber, dass in weiten Regionen Österreichs eine flächendeckende professionelle Betreuung Pflegebedürftiger mangels Personal und entsprechender Einrichtungen gar nicht möglich ist. Dort gäbe es dann für die Betroffenen weder Betreuung noch Pflegegeld. Für mich ist das inakzeptabel“, stellt Guggenberger klar.
„Die Einführung des Pflegegeldes bleibt der sozialpolitische Meilenstein der neunziger Jahre. Insbesondere die umfangreiche Studie von Univ. Prof. Dr. Christoph Badelt beweist, dass das derzeitige System außerordentlich effizient und treffsicher ist und hohe Qualität der Pflege sicherstellt. Korrekturen an diesem Gesetz vorzunehmen ist notwendig und sinnvoll, das bewährte System der Geldleistungen abzuschaffen halte ich aber für den falschen Weg“, meint Guggenberger abschließend.