Haidlmayr begrüßt Volksanwalt-Bericht über Altersheime

Menschenunwürdige Praktiken in Alters- und Pflegeheimen müssen abgestellt werden

Theresia Haidlmayr
GRÜNE

„Die Ankündigung von Volksanwältin Krammer, im nächsten Tätigkeitsbericht der Volksanwaltschaft die Situation von SeniorInnen in Alters- und Pflegeheimen aufzunehmen, ist erfreulich“, kommentiert die Behindertensprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr, entsprechende Ankündigungen.

Sie weist in diesem Zusammenhang auf das Problem der Freiheitsbeschränkungen in Behinderteneinrichtungen, Alten- und Pflegeheimen hin, die derzeit im rechtsfreien Raum stattfinden. Das Spektrum der angewandten Maßnahmen reiche vom freundlichem Zurückhalten, Ablenken und Überreden der Bewohner bis zur massiven Einschränkung des Bewegungsspielraums (Angurten am Rollstuhl tagsüber, nächtliche Fixierung im Bett sowie der Reduzierung des inneren Bewegungsspielraums durch Medikation).

In Österreich wird über derartige Maßnahmen nicht gesprochen, sie sind tabuisiert. „Der Bericht der Volksanwaltschaft sollte jedenfalls auch auf diese Probleme eingehen, um diesen menschenunwürdigen Praktiken zu beenden“, fordert Haidlmayr.

Die Grünen fordern in diesem Zusammenhang weiters die Schaffung eines bundesweiten Pflegeheimgesetzes zur Sicherung von Persönlichkeitsrechten von HeimbewohnerInnen, eine klare Festlegung von Qualitätsstandards in Heimen, sowie die Verankerung von unabhängigen HeimbewohnerInnenanwälten und schließlich die Abschaffung der Großheime, fordert Haidlmayr abschließend.

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