Haidlmayr weist Gusenbauers Pflegegeld-Vorschlag strikt zurück

Mehr und nicht weniger Selbstbestimmtheit für Menschen mit Behinderung notwendig

Theresia Haidlmayr
GRÜNE

Mit heftiger Zurückweisung reagiert die Behindertensprecherin der Grünen, Teresia Haidlmayr, auf den neuerlichen Vorstoß von SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer, das Pflegegeld in seiner jetzt bestehenden Form abzuschaffen.

„Die Behindertenorgansiationen haben lange Jahre für die bestehende Form des Pflegegeldes gekämpft. Sie gewährleistet ein Mindestmaß an Selbstbestimmtheit von Menschen mit Behinderung“, erklärt Haidlmayr.

Haidlmayr weist Gusenbauers Vorschlag, die Anspruchsberechtigung mit der materiellen Nortwendigkeit zu verknüpfen, strikt zurück. „Gerade im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung das Rad der Zeit zurückzudrehen und für Menschen mit Behinderung weitere Barrieren auf- anstatt abzubauen, ist inakzeptabel. Ich erwarte mir Vorschläge, die Menschen mit Behinderung ein Mehr an Selbstbestimmung bringen und nicht das Gegenteil“, schließt Haidlmayr.

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0 Kommentare

  • Es ist den Anliegen von Personen mit Behinderungen wohl nicht sehr dienlich zu unterstellen, dass von genau dieser Bevölkerungsgruppe zu viel öffentliches Geld verlangt wird (…“nur die Hand aufhält“..). Die Frage nach „positivem Beitrag“ für die Gesellschaft (wer ist DIE Gesellschaft, und wer genau zieht Nutzen aus welchem Beitrag?) von Personen mit Behinderung hängt doch mit der Frage der gesellschaftlichen Mehrheitspositionen zusammen, also der Machtverteilung. „Die Gesellschaft“ lässt bestimmte Teilhabe von Minderheitszugehörigen zu, solange die Zentralen der Macht nicht allzuviel hergeben müssen. Wir leben in einer Zeit, wo Kapital konzentriert wird auf der Ebene der Besteinkommen. Die Mächtigen der regierenden Parteien und der Wirtschaft haben diese Entwicklung in den letzten Jahrzehnten bis jetzt in die Wege geleitet, vorbereitet, umgesetzt. Dass der Staat sparen müsse, halte ich für eine glatte Irreführung.
    Wenn kein Mensch mit Behinderung mehr um bestmöglichste Unterstützungen betteln muss, kein Kind, keine Alleinerzieherin, keine RentnerInnen, keine MigrantInnen und Flüchtlinge, und Frauen generell mehr um ihre Existenz fürchten müssen und auch sonst niemand auf der Strasse steht, kann über „positiven Beitrag für die Gesellschaft“ derer, die bis dato gesellschaftlich nicht den Joker gezogen haben geredet werden. Ansonsten sollten wir eher über den positiven Beitrag der Superreichen und Mächtigen zu einer förderlichen und von gesicherten Existenz für

  • Frau Haidlmayer soll die Kirche im Dorf lassen: von Abbau der finanziellen Hilfen für Behinderte war nie die Rede, nur für die Überprüfung, wer wirklich was braucht. Viele Reiche gibt es unter den Behinderten eh nicht, also muss eigentlich niemand fürchten, dass ihm was weggenommen wird. Solidarbeitrag für die, die ihn leisten können. Behinderung berechtigt nicht, dauernd nur zu fordern und die Hand aufzuhalten! Was ist unser positiver Beitrag für diese Gesellschaft?