Huainigg: Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz ist eine wesentliche Neuerung für behinderte Mensche

Investitionsförderung für Betriebe bei behindertengerechten Adaptierungen verlängert

Franz-Joseph Huainigg
Christian Müller

„Das heute im Nationalrat von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel präsentierte Wachstumspaket erhält durch die Einführung der persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz eine wesentliche Bedeutung für behinderte Menschen“, sagte heute, Mittwoch, ÖVP-Behindertensprecher Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg.

Durch diese Maßnahme werde sichergestellt, dass auch schwerer behinderte Menschen am ersten Arbeitsmarkt teilnehmen und Erfolg haben können. Weiters sei die persönliche Assistenz am Arbeitsplatz ein erster Schritt zur Umsetzung von ganzheitlichen und bedarfsgerechten Assistenzleistungen. „Es darf nicht länger vorkommen, dass junge behinderte Menschen im erwerbsfähigen Alter im Altersheim sitzen.“ Gerade hier biete die persönliche Assistenz am Arbeitsplatz einen ersten Ansatz für ein selbstbestimmtes Leben von jungen Behinderten, sagte der ÖVP-Behindertensprecher.

Die persönliche Assistenz am Arbeitsplatz stelle eine langfristige, begleitende Unterstützung im Erwerbsleben dar, wie zum Beispiel kleine Handreichungen, Kommunikationshilfe oder die Assistenz beim Toilettenbesuch.

„Österreichweit werden von dieser Maßnahme in der ersten Phase geschätzte 300 Menschen mit Behinderung profitieren“, erklärte Huainigg. Weiters sei die Tatsache nicht zu unterschätzen, dass die persönliche Assistenz am Arbeitsplatz auch neue Arbeitsplätze für nicht behinderte Menschen schaffe. Um ganzheitlich die persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung umzusetzen „ist nun rasch das Gespräch mit den Ländern zu suchen“, so Huainigg.

„Auch die bereits 2002 gestartete Initiative zur Verbesserung der Zugänglichkeit von Betrieben für behinderte Menschen wird verlängert“, sagte der ÖVP-Behindertensprecher. Investitionen von Betrieben, die der Barrierefreiheit dienen, seien auch 2004 durch Fördermittel im Gesamtausmaß von drei Millionen Euro unterstützt.

„Damit wird den Unternehmen bei der Vergabe von Arbeitsplätzen ein weiterer Anreiz geboten, die Qualifikation des Bewerbers und nicht eine etwaige Behinderung entscheiden zu lassen“, sagte Huainigg abschließend.

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