Franz-Joseph Huainigg

Huainigg zu Lapp: Lieber handeln, statt jammern und blockieren

Weg der Integration ist konsequent fortzusetzen

„Die Integration und Gleichstellung behinderter Menschen in allen Lebensbereichen ist ein zentrales Thema der ÖVP“, sagte der Sprecher des ÖVP- Parlamentsklubs für Menschen mit Behinderung, Dr. Franz-Joseph Huainigg.

„Wir reden nicht nur, sondern handeln auch“, so Huainigg. So wurde mit der Integrativen Berufsausbildung (IBA) eine neue Ausbildung für behinderte Jugendliche geschaffen, die sehr erfolgreich ist und von den jungen Menschen als auch von den Unternehmen bestens angenommen wird.

„1.900 jungen behinderten Menschen ist es im Jahr 2005 dadurch gelungen, am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. So können sie sich selbst eine Basis für ein integriertes und weitgehend selbstbestimmtes Leben schaffen. Hier müssen wir weitergehen“, sagte der ÖVP- Behindertensprecher.

Auch sei es gelungen, die viel diskutierte Schulunfähigkeit und die körperliche und geistige Eignung als Voraussetzung für den Zugang zum Lehrerberuf aus dem Gesetz zu streichen sowie mit dem Gleichstellungsgesetz die Barrierefreiheit der Schulen künftig sicher zu stellen. „Barrierefreiheit und behinderte Lehrer sind der wichtigste Grundsatz der Integration. Maßnahmen die lange eingefordert wurden und nunmehr Realität werden“, sagte Huainigg.

Fast zwei Drittel aller Schüler/innen mit sonderpädagogischen Förderbedarf besuchen mittlerweile die Regelschule. „Ein toller Erfolg der Schulintegration“, so Huainigg. Der nächste Schritt müsse die Qualitätssicherung und die Weiterentwicklung der Schulintegration sein.

„Die Erfahrung der IBA müssen genutzt werden, um Modelle der Teilqualifizierung in verschiedenen Schultypen zu entwickeln.“ Aus dem von ihm am 9. Juni im ÖVP-Klub veranstalteten Gleichstellungsdialog zum Thema Bildung wisse Huainigg, dass es bereits eine Vielzahl von gut funktionierenden Schulversuchen in den berufsbildenden Schulen gebe. „Diese bewährten Modelle müssen evaluiert und ausgebaut sowie qualitativ verbessert und abgesichert werden“.

Dass es im sozialdemokratisch regierten Wien nicht funktioniere, wundere Huainigg nicht: Es gebe undurchsichtige Verteilungsschlüssel der Lehrerposten, und es sei kaum nachvollziehbar, wo die finanziellen Mittel zur Schulintegration hinfließen. Weiters würden Kinder mit Migrationshintergrund – deren einzige `Behinderung` mangelnde Deutschkenntnisse seien – zu Sonderschüler/innen gemacht.

„Wien hat mit 2,32 Millionen Euro am meisten von den zusätzlichen finanziellen Ressourcen aus dem Finanzausgleich profitiert. Diese müssen auch im Sinne der behinderten Schüler/innen eingesetzt werden“, forderte Huainigg abschließend.

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