Dank an BM Rupprechter für zusätzliche fünf Millionen für das Welternährungsprogramm
„Dass 800 Millionen Menschen an Hunger leiden, ist unerträglich“, sagt Abg.z.NR Dr. Franz-Joseph Huainigg, Sprecher für Internationale Zusammenarbeit der ÖVP.
Anlässlich des Welternährungstages am Sonntag, 16. Oktober, stellt er bei der heutigen Plenardebatte des Nationalrates fest: „Bewaffnete Konflikte sind die Hauptursache für Hunger. Die Situation in Syrien ist schrecklich. Bei einer Untersuchung von UNICEF in der Stadt Madaya litten 88 Prozent der Kinder an Mangelernährung und in manchen Gegenden sind die Nahrungsmittelpreise um 1000 Prozent gestiegen.“
Huainigg spricht seinen Dank an Bundesminister Rupprechter aus, „der nicht tatenlos zusieht, sondern handelt.“ Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) stellt für das World-Food-Programme (WFP) Sondermittel in Höhe von fünf Millionen Euro bereit.
Der Jahresgesamtbetrag liegt bei rund sechs Millionen Euro. Das WFP erreicht monatlich mehr als vier Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln. Huainigg dankte auch dem Finanzminister für die Bereitstellung der nötigen finanziellen Mittel.
Huainigg verweist auf den Zusammenhang zwischen Ernährung und Benachteiligung von Frauen: „60 Prozent der Hungernden weltweit sind Frauen. Jedes Jahr bringen unterernährte Frauen zirka 20 Millionen untergewichtige Babys zur Welt, deren Chancen von Geburt an schlecht sind, da durch die Mangelernährung ihre Hirnfunktionen unterentwickelt sind und ihre Entwicklung beeinflusst ist.“ Huainigg führt weiter aus:
„ Um zu einer Verbesserung der Situation zu kommen, braucht es neben einem besseren Verteilungssystem und vermehrten Anstrengungen bei der Friedenssicherung vor allem auch die Stärkung der Teilhabe von Frauen. Wenn Frauen in Entwicklungsländern wenigstens dieselben Mitteln für die Landwirtschaft erhalten wie Männer, kann die Zahl der Hungernden weltweit um 100 bis 150 Millionen Menschen sinken.“
Abschließend betont Huainigg, wie bedeutend der Kampf gegen Gewalt an Frauen und Kindern für Friede und Sicherheit ist. Dazu wurde heute auch ein Entschließungsantrag von ÖVP, SPÖ und Grünen angenommen.
„Wir haben ein Ziel und wir haben einen Plan: Die Sustainable Development Goals (SDGs). Im Jahr 2030 soll kein Mensch an Hunger leiden und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern soll erreicht sein. Erst dann können wir uns zurücklehnen.“