Ich komme – wenn es barrierefrei ist

Anruf einer PR-Agentur. Termin, blabla, Ort: Theater. Einladung kommt per Mail.

Ich maile – so ist im Blog Behindertenparkplatz nachzulesen – zurück: „Herzlichen Dank für die Einladung. Können Sie für mich in Erfahrung bringen, ob das Theater rollstuhlgerecht ist. Ich bin Rollstuhlfahrerin. Herzlichen Dank!“

Wieder Anruf PR-Agentur: „Meine Kollegin, die Sie kennt, hat mich schon darauf hingewiesen, dass es da ein Problem geben könnte. Das Theater sagt, die Theatertechniker tragen Rollstuhlfahrer immer die Treppe hoch.“

Ich: „Das ist für mich keine Option. Dann kann ich leider nicht an Ihrer Veranstaltung teilnehmen.“

Schweigen. Dann: „Das Theater sagte, mit etwas Aufwand könnten sie auch eine Rampe hinlegen.“

Ich: „Ja bitte, das wäre gut. Bitte besorgen Sie die Rampe. Wenn eine daliegt, komme ich gerne. Wenn nicht, geh ich wieder.“ Erstaunen am anderen Ende der Leitung.

Wenig später wieder eine Mail: „Das Thetaer hat mir gerade fest zugesagt, dass es eine Rampe geben wird.“ Na bitte, geht doch. Aber so ganz glaub ich noch nicht dran. Aber macht nix, ich fahr vorbei, schau mir das an und sonst geh ich wieder. Ich liebe diese semi-barrierefreien Kann-man-Hingehen-Muss-man-nicht-Termine.

Da wird Barrierefreiheit plötzlich zum PR-Element. Da müssen sich dann PR-Agenturen überlegen, ob sie eigentlich nicht eine klitzekleine Anforderung an die Location bei der Planung vergessen haben. Huch, sowas Lebensnahes plötzlich!

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