Die Rechte und speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen müssen in den neuen globalen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen berücksichtigt werden.
Dies fordert die Christoffel-Blindenmission anlässlich des Welttags der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar.
„Eine echte globale Entwicklung ist nur mit Menschen mit Behinderungen möglich“, sagte Geschäftsführer Rainer Brockhaus in einer Presseinformation.
Die im Jahr 2000 verabschiedeten Millenniumsentwicklungsziele hatten eine Milliarde Menschen der Weltbevölkerung nicht berücksichtigt: Menschen mit Behinderungen.
Internationale Arbeitsgruppen der Vereinten Nationen haben seit 2012 Empfehlungen für die neue Agenda erarbeitet. Unter anderem wurde im Juli 2014 ein Vorschlag mit 17 Zielen veröffentlicht. In fünf Zielen werden dort Menschen mit Behinderungen genannt: Bildung, Arbeit, Ungleichheit, Stadtentwicklung und Monitoring.
Doch einige entscheidende Ziele berücksichtigen Menschen mit Behinderungen noch immer nicht. Dazu gehören die Themenfelder Armutsbekämpfung, Gesundheitsversorgung, Katastrophenvorsorge und Stärkung der Frauenrechte. Gerade hier sind Menschen mit Behinderungen besonders gefährdet und werden überproportional stark diskriminiert.
„Deshalb fordern wir Minister Müller auf, sich in den kommenden Verhandlungen dafür einzusetzen, dass Menschen mit Behinderungen in allen für sie relevanten Zielen berücksichtigt werden. Inklusion ist kein Randthema. Es geht um eine Milliarde Menschen. Das ist jeder siebte Mensch weltweit“, so Brockhaus.