Kopfsteinpflaster in Innenstädten ist für die meisten Rollstuhlfahrer aber auch für andere behinderte Menschen ein großes Hindernis.
Die Stadt Bludenz hat nun beschlossen, behinderten Bürgerinnen und Bürgern den Innenstadtbesuch zu erleichtern. In der Rathausgasse sollen bei den im September anstehenden Bauarbeiten neue, größere Pflastersteine zum Einsatz kommen.
Dadurch entstünden Mehrkosten von rund 90.000 Euro, berichten die „Vorarlberger Nachrichten„. Dennoch hatte sich die Stadtvertretung einstimmig dafür ausgesprochen.
Die größeren Flächen der Steine verbessern die Berollbarkeit für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer erheblich. Auch der Bürgermeister sieht diese mit Mehrkosten verbundene Lösung als beste Möglichkeit an, allen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zur Innenstadt zu verschaffen. In der Kirchgasse sowie in der Sturnengasse soll daher die Situation für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer ebenfalls verbessert werden. Ein berollbarer „Mittelstreifen“ soll das Befahren des Kopfsteinpflasters künftig vermeidbar machen.
Die Maßnahmen waren nach dem Engagement eines Mitarbeiters der Stadt Bludenz beschlossen worden. Christoph Dobler sitzt selbst im Rollstuhl. Er hatte sich für die Änderungen des Straßenbelags eingesetzt. Aber ihm geht es nicht um sich selbst oder allein um andere Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer.
Auch blinde und sehbehinderte Menschen würden von dem neuen Pflaster profitieren, weil sie sich auf Kopfsteinpflaster mit einem Blindenlangstock nur schwer orientieren könnten, sagte Doller der Zeitung.