Jarmer: Frauen bei Behindertenstellung doppelt behindert

Armutsgefährdungsquote bei behinderten Frauen deutlich höher als bei Männern

Helene Jarmer
GRÜNE

Die Grünen starteten vor Jahren mit einer jährliche Serienanfrage, die sich zur wichtigsten Informationsquelle über die Behinderteneinstellung im öffentlichen Bereich entwickelt hat. Für die Jahre 2008 und 2009 haben wir erstmals auch abgefragt, wie viele der beschäftigten begünstigten Behinderten Frauen und wie viele Männer waren.

Laut der Anfragebeantwortung von Bundesministerin Heinisch-Hosek waren im bundesweiten Durchschnitt in den Jahren 2008 und 2009 etwa 60 % der beschäftigten begünstigten Behinderten Männer und 40 % Frauen. Weiters ist im Bericht der Bundesregierung über die Lage von Menschen mit Behinderungen in Österreich aus dem Jahr 2008 zu lesen, dass bei Frauen mit Behinderungen die Armutsgefährdungsquote um 50 % höher ist als bei den Männern (23 % zu16 %).

„Behinderte Frauen sind also stärker benachteiligt als Männer. Die Einstellung von Frauen mit Behinderungen ist also ein Gebot der Stunde“, so Jarmer, die sich auch eine Quotenregelung in diesem Bereich vorstellen kann.

Auf jeden Fall ist die Ausgleichsquote auf ein Durchschnittsgehalt der jeweiligen Branche zu erhöhen. Nur wenn es Betriebe deutlich spüren, dass sie die Behinderteneinstellungspflicht nicht erfüllen, wird sich langfristig etwas verbessern.

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