Kärnten: Familienscheck wird platzen wie andere Haider-Versprechen

Schaunig: Haider-Sch(r)eck ist undurchdachter Nachbau des Pflegegeldes auf Landeskosten, der mobile Dienste aushungern und damit die Wahlfreiheit der Familien abschaffen würde

Gabriele Schaunig-Kandut
Land Kärnten

„In der Wirtschaft wurden Schecks abgeschafft, im Land will Haider sie als PR-Gag, der platzt wie die Hoffnungen jener Frauen, denen versprochen wurde, dass sie für jedes ihrer Kinder bis zum sechsten Lebensjahr einen Kinderscheck über 414 Euro bekommen werden und die mit einem Bruchteil dessen unter dem Titel „Kindergeld“ abgespeist wurden“, stellt Soziallandesrätin Gabriele Schaunig-Kandut zum geplanten Familienscheck der FPÖ fest.

Soziallandesrätin Schaunig betont, dass die der Haider-Idee nichts abgewinnen könne, weil es ineffizient und vor allem undurchdacht sei, das Pflegegeld mit Landesmitteln nachzubauen, nur um medial Hoffnungen verkaufen zu können, ohne auch nur eine Minute an die Konsequenzen zu denken.

Pflegegeld ist der Individualanspruch. Damit können sich ältere Menschen aussuchen, von wem sie Hilfestellungen erhalten, ob sie zu Hause alt werden wollen oder nicht, so Schaunig. „Ziel einer ernsthaften Sozialpolitik müsse es sein, das Pflegegeld so zu erhöhen, dass die Wahlfreiheit finanziell kostendeckend sichergestellt ist“, dazu die Kärntner Soziallandesrätin.

„Eine Valorisierung des Pflegegeldes wurde von Haider’s Herrn Haupt versprochen und wie viele der FPÖ-Wahlzuckerln nach der Wahl sofort in eine Schublade abgelegt, die jetzt klemmt und vermutlich nie mehr aufgehen soll“, so Schaunig. Jeder Cent, der hier vom Sozialreferat zur Erhöhung des Pflegegeldes mehr gefordert werde, gehe 1:1 an die Betroffenen weiter, so Schaunig.

„Der Bund hat seit Jahren keine Erhöhung vorgenommen und wälzt das Problem auf die Länder ab. Durch die Seifenblase Familienscheck hat sich Haider nun offensichtlich mit Kanzler Schüssel die Aufgabe ausgepackelt eine Pseudoreform als Pilotprojekt zu präsentieren, obgleich dies lediglich eine unnötige Zweit-Erfindung ist, die auf Dauer die Existenz der mobilen Dienste aushungern wird und damit den Menschen die Wahlfreiheit nicht gibt, sondern zur Gänze nimmt“, kritisiert Schaunig und ergänzt: „Die mobilen Dienste sind dazu da, es denn Menschen zu ermöglichen, in Zusammenarbeit mit den Familien und den niedergelassenen Ärzten, solange wie möglich zu Hause bleiben zu können, werden sie ausgehungert haben die Familien keine Wahl mehr“.

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