Klikovits für Ausbau der Mobilen Dienste, bessere Bedingungen für Pflege daheim

Die demographische Entwicklung und der Anstieg der Pflegegeldbezieher machen eine Reform im Pflegebereich dringend notwendig, sagte ÖVP-Abg. Oswald Klikovits, (Obmann Hilfswerk Burgenland), anlässlich der Enquete zur Pflegefinanzierung im Parlament

Taschenrechner, daneben Euros
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Die demographische Entwicklung und der Anstieg der Pflegegeldbezieher machen eine Reform im Pflegebereich dringend notwendig, sagte ÖVP-Abg. Oswald Klikovits, Obmann vom Hilfswerk Burgenland, anlässlich der Enquete zur Pflegefinanzierung im Parlament. Er sprach sich für einen Ausbau der Mobilen Dienste, bessere Rahmenbedingungen für Pflege daheim, eine Neustrukturierung der Pflegeorganisation mit bundeseinheitlichen Qualitäts- und Mindeststandards sowie die Finanzierung aus einer Hand durch die Schaffung eines Pflegefonds aus.

„Spätestens 2013 muss eine neue Pflegefinanzierung und Betreuungs- und Pflegeorganisation gewährleistet sein, wobei für uns der Grundsatz ‚Geldleistung vor Sachleistung‘ gilt“, so Klikovits.

„Unser Ziel ist es, mit dem Pflegefonds die vorhandenen Mittel zu bündeln und mit einer auszahlenden und bearbeitenden Stelle zur Verwaltungsvereinfachung und mehr Bürgernähe beizutragen“, so Klikovits weiter. Die derzeit bestehenden Disparitäten bei der Leistungserbringung und dem Qualitätsniveau pflegerischen Leistungen müssten ausgeglichen werden.

Der Abgeordnete führte als fiktives Beispiel einen Österreicher mit einer Pension von 1.000 Euro netto und einem Pflegegeld (Pflegestufe 3) von 442,90 Euro an, der mindestens 120 Stunden Pflege und Betreuung im Monat benötigt: „Wenn er dafür jeden Tag eine Stunde Heimhilfe, also zirka 30 Stunden pro Monat, und zehn Stunden pro Monat eine diplomierte Krankenschwester in Anspruch nimmt, dann zahlt er in St. Georgen im Burgenland dafür 738 Euro, als Kärntner aus St. Georgen bei Villach 544 Euro und als Oberösterreicher, z.B. aus St. Georgen am Walde, monatlich 163,20 Euro. In zwei Bundesländern reicht also das Pflegegeld nicht aus, um die Kosten für Mobile Hauskrankenpflege und Betreuung abzudecken“, schloss der Abgeordnete.

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