JVP Wien kritisiert Debatte über "unwertes Leben"
„Das jüngste Urteil des OGH zum Thema ‚Geburt eines behinderten Kindes als Schaden‘ darf nicht zu Diskussionen über wertes und unwertes Leben führen“, verlangt Markus Kroiher, Landesobmann der Jungen ÖVP Wien.
„Die Herabwürdigung behinderter Menschen als ‚Schadensfall‘ ist absolut inakzeptabel und entspricht längst vergangener und verurteilenswerter Einteilungen in ‚wertes‘ und ‚unwertes‘ Leben. Das ist eine Einstellung, die wir längst überwinden hätten müssen. Meinungsmacher und Politiker in diesem Land sind aufgefordert, diesem neu entdeckten Trend mit aller Macht entgegenzutreten und dafür zu sorgen, dass Menschen mit besonderen Bedürfnissen als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft akzeptiert und aufgenommen werden“, so Kroiher abschließend.
josef fraunbaum,
26.07.2006, 10:19
wo war die junge övp, als es um die gleichberechtigte teilhabe behinderter menschen gegangen ist? ich will keine politiker hören, die jetzt entrüstet sind! ZUERST: rahmenbedingungen schaffen, die für behinderte kinder (und erwachsene) WIRKLICH gleichberechtigung ermöglichen(gleiche schulmöglichkeiten, gleicher zugang zur gesellschaft, gleiche chancen!!!), DANN würde sich diese diskussion wahrscheinlich erübrigen. in wahrheit werden eltern behinderter kinder (und natürlich behinderte menschen insgesamt) oft an den rand des ruins gedrängt, um an der gesellschaft teil haben zu können. WER GRINDIGE GLEICHBEHANDLUNGSGESETZE SÄT, WIRD SOLCHE ENTSCHEIDUNGEN ERNTEN! das finanzielle risiko wird privatisiert, die moral wird verstaatlicht. ist ja ganz praktisch, auf die mit dem finger zu zeigen, denen der staat zuvor keine faire chance zur teilhabe gibt!
karin ritsch,
26.07.2006, 09:55
nun, anonym, wer hat sich denn sie angetan?
ihre aussage ist menschenverachtend! es gibt immer wege, so man will, das leben zu gestalten. auch mit einem kind das eine trisomie 21 hat.
Anonymous,
26.07.2006, 08:20
Blabla- der Herr Kroiher soll halt mal in ein heim mit behnderten Kindern gehen und sich ansehen, wovon wem er da faselt. Ein behindertes Kind ist eine belastung für die Eltern, es braucht lebenslang Betreuung und Pflege, und zwingt vor allem Mütter, sich fulltime um alles zu kümmern. Die Hilfen sind minimal, zwischen ins Heim stecken und daheim pflegen bis zum Burnout gibt es wenig, Pflegegelnd reicht auch nicht aus. Wer tut sich sehenden Auges ein Trisomie21-Kind an? Abtreibung ist nicht lustig, aber oft auch bei gesunden Müttern und Kindern die einzige Lösung. Die ÖVP-Scheinheiligkeit stinkt zum Himmel!