Michael Landau

Landau: „Mit Einigung bei 24-Stunden-Betreuung ist es nicht getan!“

Caritasdirektor fordert Gesamtkonzept und solidarische Finanzierung

Die für heute angekündigte Einigung in Sachen arbeitsrechtlicher Regelung der 24-Stunden-Betreuung sei fraglos ein wichtiger Schritt. „Es ist aber nur ein Aspekt des Themas!“ gibt Caritasdirektor Michael Landau zu bedenken. „Wir brauchen ein Gesamtkonzept, wie Pflege in Zukunft geregelt wird. Da geht es um einheitliche Qualitäts- und Finanzierungsstandards. Da geht es aber auch um die Entwicklung neuer Modelle, die Entlastung der Angehörigen oder die bessere Berücksichtigung von Demenzerkrankungen.“

Landau hofft, dass sich alle Beteiligten von Bund und Ländern ihrer Verantwortung zur Finanzierung der Pflege bewusst sind. „Hier darf es keine sozialen Schwellen geben“, so der Caritasdirektor.

„Ohne eine entsprechende Finanzierung bleiben alle Pläne Stückwerk.“ Vorschläge der Hilfsorganisationen lägen längst auf dem Tisch. Das Hin und Her in den vergangenen Tagen und Wochen bestätige, dass man ohne ein Gesamtkonzept – Stichwort Nationaler Aktionsplan – und eine einheitliche und solidarische Finanzierung – Stichwort Pflegelastenausgleichsfonds – nicht weiter komme.

450.000 Österreicherinnen und Österreicher sind laut Statistik Austria pflegebedürftig, bis zum Jahr 2050 könnte sich ihre Zahl auf rund 900.000 verdoppeln. Erneut plädiert Landau mittelfristig für die Einrichtung eines eigenen Staatssekretariats für Pflegefragen im Sozialministerium. „Eine klare Verantwortlichkeit innerhalb der Regierung wäre ein wichtiges Signal, dass diese Herausforderungen endlich angegangen werden!“ so Landau.

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