Christine Lapp

Lapp: „Behindertengleichstellungsgesetz ist zu schwach“

"Barrierefreiheit erst am St. Nimmerleinstag"

Verwundert zeigte sich SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp über die Aussagen von ÖVP-Behindertensprecher Huainigg, der sich anscheinend erst jetzt Sorgen mache über die Barrierefreiheit im allgemeinen und im speziellen über die Zugänglichkeit von Arztpraxen. „Anstatt nun überall mit der ‚Gleichstellungsschokolade‘ hausieren zu gehen und auf Missstände hinzuweisen, wäre es besser gewesen, die Kritikpunkte der Behindertenorganisationen zu berücksichtigen und gleich ein wirksames Behindertengleichstellungsgesetz zu verabschieden“, kritisierte Lapp.

Die viel zu langen Übergangsfristen bei der Beseitigung von Barrieren im öffentlichen Verkehr und bei Gebäuden zeugen von der Mangelhaftigkeit des Gesetzes und seien ein zu großes Zugeständnis an die Wirtschaft gewesen. Einer der Hauptkritikpunkte der SPÖ sei das Fehlen von durchgängigen Rechtsansprüchen, auf die sich behinderten Menschen stützen können, unterstrich die SPÖ-Behindertensprecherin.

Mit dem Effekt, dass man aus der Sicht und zum Leidwesen betroffener Patientinnen und Patienten mit Behinderung viel zu sehr auf das Wohlwollen der Ärzte angewiesen sei. Nur die Wiener Gebietskrankenkasse habe übrigens bisher effektive Anstrengungen unternommen, dass barrierefreie Arztpraxen errichtet werden müssen. Lapp abschließend: „Gutes Zureden und Hoffen, dass was passiert, ist zu wenig. Barrierefreiheit muss hier und jetzt stattfinden und nicht am St. Nimmerleinstag“.

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