Lechner-Sonnek bringt „Meine Stimme zählt“-Forderungen in den Landtag

Unter dem Titel "Meine Stimme zählt" lud heute die "Lebenshilfe" ins Grazer Rathaus zur Tagung, in der Menschen mit Behinderung ans Wort kamen um ihre Forderungen an die LandespolitikerInnen zu richten.

Ingrid Lechner-Sonnek
GRÜNE

Im Zentrum dabei stand das Thema Arbeit – und Fragen wie „Wie kann man Firmen motivieren, Menschen mit Behinderung trotz der Streichung des Lohnkostenzuschusses anzustellen?“ sowie die Themen Personalkürzungen oder „Gehalt statt Taschengeld“ für Menschen mit Behinderung.

Für die Grüne Landtagsabgeordnete Ingrid Lechner-Sonnek war speziell ein Statement eines Referenten mehr als treffend: „Ich bin froh, dass ich blind bin, weil Kurzsichtigkeit kann ich mir in meiner Arbeit nicht leisten“ – er hatte sich auf den mangelnden Weitblick der Landesregierung bei den Kürzungen bezogen…

Ebenfalls gefordert wurde vielfach, dass Gesetze und Bescheide zukünftig in „leichter lesen“-Version auszustellen sind – Ingrid Lechner-Sonnek versprach im Rathaus, diese Forderung gemeinsam mit den anderen Parteien in den Landtag einzubringen, wie sie es auch sonst als Selbstverständlichkeit sieht, weiterhin mit voller Kraft gegen die Kürzungen der Landesregierung im Behindertenbereich zu kämpfen.

Dazu hat Lechner-Sonnek ja auch zuletzt anlässlich des Entwurfs für die neue Leistungs- und Entgeltsverordnung (LEVO), die bekanntlich weitere Einschnitte für Menschen mit Behinderungen und Beschäftigte in der Behindertenhilfe enthält, zehn Videobeiträge über direkt Betroffene auf ihrer Facebookseite veröffentlicht.

Kritik übt Lechner-Sonnek heute freilich auch an der Landesregierung in Bezug auf die Auswirkungen ihres gestern vorgestellten „Wohn-Pakets“: „Es ist kein Wunder, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die Regierungspolitik von SPÖ und ÖVP verlieren: Vor einer Woche haben uns im Landtag bei der Pflege-Enquete jede Menge Expertinnen erklärt, dass barrierefreie Wohnräume das wichtigste sind, damit die Menschen möglichst lange zu Hause betreut werden können – egal ob von Verwandten oder durch professionelle Dienstleister. Für diese Feststellungen gab es bei der Enquete Applaus von allen Parteien. Doch was passiert genau eine Woche später? Die rotschwarze Landesregierung kündigt die Reduktion der Verpflichtung zur Errichtung von barrierefreien Wohnungen an“, übte die Grüne Landtagsabgeordnete Ingrid Lechner-Sonnek heute im Rahmen der von der „Lebenshilfe“ organisierten „Meine Stimme zählt“-Tagung im Grazer Rathaus scharfe Kritik: „Wozu laden wir denn ExpertInnen ein, wenn die Regierung nur sieben Tage danach einen solchen Rückschritt präsentiert?“ kann sie das Verhalten von SPÖ und ÖVP nicht nachvollziehen.

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