Menschen mit Behinderungen fordern ihre Menschenrechte ein

Präsidium des Österreichischen Behindertenrats beschließt, am 28. September 2022 österreichweite Demonstration abzuhalten.

Symbolbild. Oben der Text Österreichweite Demonstration für die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen. 28. September 2022. Darunter eine Grafik von 3 Personen. Die Linke steht und schwingt eine Fahne, die Mittlere sitzt im Rollstuhl und hält ein grünes Viereck über dem Kopf, die Rechte steht und hält einen Umhang hoch.
Österreichischer Behindertenrat

„Wir warten seit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008 geduldig auf die Umsetzung ganz normaler Menschenrechte. Nach 14 langen Jahren ist unsere Geduld endgültig erschöpft“, erklärt Klaus Widl, Vizepräsident des Österreichischen Behindertenrats.

Nun steht fest: Das Präsidium des Österreichischen Behindertenrats hat beschlossen, gegen die Unterlassung der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu protestieren und österreichweit auf die Straße zu gehen.

Auslöser der Entscheidung zum öffentlichen Protest war der völlig ungenügende Nationale Aktionsplan (NAP) Behinderung, der am 6. Juli 2022 vom Ministerrat – trotz massiver Kritik von Interessenvertretungen von und für Menschen mit Behinderungen – beschlossen wurde.

Roswitha Schachinger, Vizepräsidentin des Österreichischen Behindertenrats, verweist auf einige der Versäumnisse. „Wir benötigen endlich strukturelle Verbesserung in der Behindertenpolitik wie beispielsweise Inklusion in der Schule, Lohn statt Taschengeld, flächendeckende Barrierefreiheit und Persönlich Assistenz für alle.“

Kundgebung und Mahnwachen

Im Herbst ist es nun soweit: Am 28. September 2022 findet in der Wiener Innenstadt ab 11:00 Uhr eine Kundgebung statt. Zeitgleich werden in allen Österreichischen Landeshauptstädten Mahnwachen und Protestkundgebungen abgehalten.

Weitere Info: www.behindertenrat.at/demonstration

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9 Kommentare

  • Problematisch
    – weil viel zu spät.
    – weil kritischer Diskurs verweigert wurde und wird.
    – weil alles unter dem Label „Behindertenrat“ läuft. Dieser Rat wurde nicht direkt von behinderten Menschen gewählt. Zu den Mitgliedern zählen vor allem andere Dachverbände u große Trägerorgas.
    Und diese sind das muss klar gesagt werden: Totale Institutionen.
    Die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung von einst gibt es so nicht mehr. Und das ist schade, traurig und unser Untergang.

  • DANK für Euer Engagement!
    :“Wer sich nicht wehrt,lebt verkehrt!“

  • Gut so! Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen und müssen laut sein und bleiben!

  • Kann leider nicht teilnehmen. Zu anstrengend. Aber bitte vergessen sie nicht, dass die Inkontinenzeinlagen um bis zur Hälfte gekürzt worden sind.

  • „…ihre Rechte…“ seit wann haben behinderte MENSCHEN eigene MENSCHENRECHTE?

    • Gut so! Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen und müssen laut sein und bleiben!

    • Leider werden Menschen mit Behinderung die Menschenrechte nur allzu oft vorenthalten, die nichtbehinderte Menschen selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen. Schön für Sie, wenn Sie davon nicht betroffen sind.

  • Da wird man sich aber fürchten vor dem bunten Fähnchen – Schreiern! Mit euch hat man ein leichtes Spiel: klare Forderungen aufzustellen.

    • Was sind Sie für eine bösartige Person? Und dann noch dazu zu feig den Namen zu nennen.