Laut neuen Statuten wurde das neue Präsidium der Lebenshilfe Österreich bei der Mitgliederversammlung am 24. Juni 2006 in Salzburg gewählt.
Der dabei wiedergewählte Präsident der Lebenshilfe Österreich, Univ.-Prof. Dr. Germain Weber, wies auf eine wesentliche Neuerung dieser neuen Statuten hin, laut der Menschen mit Behinderungen nun in Form eines Selbstvertreterbeirats in die Vereinsstruktur eingebunden und etabliert werden. „Menschen mit Behinderungen sind Bürger! Ihre Einbindung ist eine mehr als notwendige Antwort auf die Zeichen der Zeit!“ betont Weber.
„Es wurde Zeit, den notwendigen Ansprüchen von Menschen mit Behinderungen dort Rechnung zu tragen, wo ihre Interessen zusammengetragen und vertreten werden können, um eben dort im Sinne von Assistenz die vollen Bürgerrechte wahrnehmen zu können“, kommentiert auch Mag. Albert Brandstätter, Geschäftsführer der Lebenshilfe Österreich, diese Neuerung äußerst positiv.
Die Versammlung bestätigte auch die Jahresschwerpunkte, die sich den Themen „Alter und Behinderung“ und Beobachtung der Auswirkungen des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetzes widmen.
Als Vizepräsidenten wurden der Präsident der Lebenshilfe Oberösterreich, Ing. Franz Weiß, und der Geschäftsführer der Lebenshilfe Vorarlberg, Dr. Heinz-Werner Blum, gewählt. In das Präsidium gewählt wurden zudem Frau Ursula Vennemann, Präsidentin des Landesverbandes der Lebenshilfe Steiermark, sowie Dir. Otto Perny, Geschäftsführer des Vereins Lebenshilfe Niederösterreich.
Unmittelbar vor der Mitgliederversammlung sprach Frau Ingrid Körner, Präsidentin von Inclusion Europe, über Respekt, Solidarität und Inklusion als den Grundwerten, die von allen Mitgliedern unserer weltweiten Bewegung von Menschen mit Behinderungen und ihrer Familien vertreten werden. Sie betonte in diesem Sinne die Konkretisierung der Menschenrechtsperspektive durch die Arbeit an Integration and Inklusion im Sinne der Bürgerschaftsrechte als Ausgangspunkt der Gleichstellung.