Mickeymausthema

Schade, daß Randgruppen nicht interessieren

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Am 20. April dieses bedeutungsvollen Wahljahres erläuterte der Vizekanzler und Außenminister Dr. Wolfgang Schüssel in seiner Funktion als Bundesparteivorsitzender der ÖVP in der TV-Sendung „Report“ einer interessiert lauschenden Öffentlichkeit, wie er bei der kommenden Nationalratswahl „die Wähler wieder ins Boot holen“ wolle.

Mit einem kleinen, aber feinen Themenangebot, wie „Familie, Wirtschaftsstandort, die Bildung, als der eigentliche Rohstoff der Zukunft und das Sicherheitsthema – nach innen wie nach außen“. Das seien die wirklich interessanten Fragen Österreichs, die die ÖVP ansprechen werde.

Schüssel wörtlich: „Mein Thema ist, wie kann ich mit unseren Ideen siegen? Wir haben so viel für Österreich Positives eingebracht, daß es durchaus auch gesagt werden kann: Ohne uns gäb’s keinen EU-Beitritt, ohne uns keine Teilnahme an der EURO-Zone, ohne uns gäb’s kein Familienpaket und keine Steuerreform. Also wir können schon darauf hinweisen, daß die ÖVP in dieser Bundesregierung sehr positive Ergebnisse für die Bürger gebracht hat und das sind keine Mickeymausthemen, die Randgruppen interessieren.“ (Zitat Ende)

Schade, daß Randgruppen nicht interessieren, denn sonst hätte es kein Familienpaket gegeben, das Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen weiterhin benachteiligt, keine Steuerreform, die die Ungerechtigkeiten der Sparpakete weiter fortschreibt und wohl auch keine Pflegegeldgesetz-Novelle ohne Valorisierungs-Klausel.

Ja, vielleicht wären sogar Diskriminierungen und Benachteiligungen aus dem ASVG und anderen Gesetzen verschwunden. Aber Mickeymausthemen für Randgruppen im Wahlkampf? Nein, danke.

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