Zum Welt-Braille-Tag am 4. Januar erinnert die Christoffel-Blindenmission an die Bedeutung der Punktschrift und fordert Zugang auch für Menschen in Entwicklungsländern.
Weltweit gibt es 39 Millionen blinde Menschen, rund 90 Prozent davon leben in Entwicklungsländern. Dort fehlt es häufig an Hilfsmitteln wie Computer und Vorlesegeräte, die für die meisten blinden Menschen in Deutschland mittlerweile Standard sind. Umso wichtiger ist der Zugang zu der von Louis Braille 1825 entwickelten Punktschrift, die es blinden Menschen ermöglicht, mit tastbaren Punkten zu lesen und zu schreiben.
„Blinde Menschen sind in Entwicklungsländern oft von einer aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen“, sagt Dr. Rainer Brockhaus, Geschäftsführer der Christoffel-Blindenmission. Dies fängt mit der Schulbildung von blinden Kindern an und geht weiter bei der Berufsausbildung bis zur Ausübung eines Berufes. „Die Verantwortung dies zu ändern, liegt auch in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, denn erst dann werden sich Lebensbedingungen von blinden Menschen verbessern.“