Steiermark: Aktionsplan für Menschen mit Behinderung geht in seine zweite Phase

93 Maßnahmen zum Abbau von Barrieren

Aktionsplan: Siegfried Schrittwieser und Margareta Edler
Land Steiermark

Von Gewaltschutz-Seminaren für Personal im Behindertenbereich bis hin Workshops über Gehörlosigkeit und Gebärdensprache, von einer Opern-Aufführung mit akustischer Bildbeschreibung bis hin zur Erhebung von barrierefreien Sportstätten – die Bandbreite der zweiten Phase des Aktionsplanes für Menschen mit Behinderung ist enorm.

Insgesamt beinhaltet dieser Aktionsplan 93 konkrete Maßnahmen, die nun vom zuständigen Soziallandesrat, LH-Stv. Siegfried Schrittwieser, gemeinsam mit der Projektverantwortlichen, Dr. Margareta Edler, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit Behinderung ist Schrittwieser ein wichtiges Anliegen. Um dem Ziel der Inklusion nachzukommen, hat die Steiermark als erstes und bislang einziges Bundesland bereits vor drei Jahren einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erstellt.

„Mit dem Aktionsplan ist unser Bundesland allen anderen um Längen voraus – die sind nämlich bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention entweder säumig oder stecken noch mitten in der Planungsphase“, verweist Schrittwieser auf die steirische Vorreiterrolle.

Und auch der Umstand, dass der steirische Aktionsplan im In- und Ausland große Beachtung findet und Preise einheimst, erfüllt ihn mit Stolz. Nun ist dessen erste Phase abgeschlossen, wobei 48 von den 54 darin enthaltenen Maßnahmen zur Gänze oder großteils umgesetzt werden konnten.

Für die nun beginnende zweite Phase konnten zu den bestehenden Kooperationspartnern wie etwa Hochschulen und Universitäten oder die Wirtschaftskammer zahlreiche weitere Partner gewonnen werden.

Als Beispiele seien die KAGES, die Fachhochschule Joanneum, aber auch Special Olympics, die Grazer Oper oder eine Tanzschule genannt. Entsprechend breit ist daher auch die Palette der Maßnahmen, die in den beiden nächsten Jahren umgesetzt werden sollen: Neben den bereits oben erwähnten Maßnahmen gibt es eine Fülle von Seminaren und Workshops zu den Themenbereichen Beschäftigung, Bewusstseinsbildung, Gesundheit und Gewaltschutz oder Gleichstellung.

Aber auch „Tanzen ohne Grenzen“ oder ein multisensorisches Musikerlebnis (für Ohr und Auge) sind thematisch verankert.

„Unser Ziel ist, Barrieren abzubauen. Damit meine ich nicht nur sichtbare Hindernisse, welche unsere Mitmenschen in ihrer Mobilität oder an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hindern. Ich meine auch die unsichtbaren Barrieren, nämlich die in unseren Köpfen und Herzen, die es abzubauen gilt“, so Schrittwieser.

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